David Odonkor und Lukas Podolski vor den Fanmassen am Brandenburger Tor nach Ende der Fußball-WM 2006.
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Interview - Odonkor: Nationalmannschaft muss Fans mit ins Boot holen

Die Fußball-WM 2006 ging als Sommermärchen in die deutsche Sportgeschichte ein. Seinen Anteil daran hatte der damalige Nationalspieler David Odonkor. Er sagt: Damit auch die EM 2024 märchenhaft wird, muss die Nationalmannschaft die Fans von Anfang an mitnehmen.

Es war der 14. Juni 2006 und der Moment, in dem aus einer Fußball-WM ein Sommermärchen wurde: David Odonkor flankt und Oliver Neuville trifft zum 1:0-Sieg gegen Polen in der Nachspielzeit des zweiten Gruppenspiels.

Wie oft Flankengeber Odonkor diese Szene seitdem noch gesehen hat, weiß er gar nicht mehr: "Im Kopf spielt die Szene immer ab, weil es wirklich ein sehr schöner Moment war, für mich, aber auch für ganz Deutschland." So eine Szene auch noch im eigenen Land zu haben, sei "gigantisch", so der Ex-Nationalspieler.

Auf den Tag genau 18 Jahre später beginnt wieder ein großes Fußballturnier in Deutschland: Die UEFA Euro 2024 startet mit dem Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland. Odonkor kann sich gut in das hineinfühlen, was seine Nachfolger in der Nationalmannschaft jetzt fühlen: "Am frühen Morgen war schon so ein Kribbeln im Bauch, weil man sich auf das Turnier gefreut hat, aber auch auf das Spiel, auf die Atmosphäre, auf die Fans."

Die Stimmung im Land ist enorm wichtig

Vor heimischen Fans zu spielen, sei immer etwas Besonderes, so Odonkor. Er sieht darin Motivation, aber auch Verpflichtung: "Heute sind 60- bis 70 000 Leute im Stadion, die die deutsche Nationalmannschaft nach vorne peitschen und das muss jeder Spieler verstehen. Es geht um was Großes […] und da muss jeder Spieler 100 Prozent auf den Platz bringen."

Die Stimmung im Land sei enorm wichtig für den Erfolg der Mannschaft, glaubt Odonkor, die Spieler müssten deswegen alle "noch mal eine Schippe drauflegen, weil wir was gutzumachen haben, weil wir die letzten Turniere überhaupt nicht gut gespielt haben. Die Fans haben es wirklich verdient, weil sie immer hinter der Mannschaft gestanden haben - und das sollte heute jeder Spieler begreifen."

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