Interview - Merz: Wir müssen auf Frankreichs Gesprächsangebote eingehen
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist ab Sonntag in Deutschland und nimmt unter anderem an den Feierlichkeiten zu 75 Jahren Grundgesetz teil. CDU-Chef Friedrich Merz sagt, der Staatsbesuch sei eine großartige Sache. Davon müsse ein klares Signal ausgehen, denn Deutschland und Frankreich seien die Motoren der europäischen Einigung.
Es ist der erste Staatsbesuch eines französischen Präsidenten in Deutschland seit 24 Jahren: Ab Sonntag kommt Emmanuel Macron für drei Tage ins Nachbarland. Der Staatsbesuch sei eine "großartige Sache", sagt der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz. Beide Länder seien aufeinander angewiesen.
"Deutschland und Frankreich sind die Motoren der europäischen Einigung. Und gerade in diesen schwierigen Zeiten muss von diesem Staatsbesuch ein klares Signal ausgehen", so Merz. Wichtig sei, dass es nicht bei einer Absichtserklärung bleibe. "Es muss konkret werden."
Merz: Deutschland und Frankreich müssen zusammen vorangehen
Merz kritisiert zudem fehlende Reaktionen aus Deutschland auf die Europa-Reden von Macron: "Wir müssen auf diese Gesprächsangebote eingehen." Das bedeute zwar nicht, dass Deutschland zu allem "Ja" sagen müsse. Es sei jetzt aber der richtige Zeitpunkt, um darüber zu sprechen, den europäischen Pfeiler der Nato zu stärken und ein Stück mehr Souveränität für Europa bei der Vereidigung zu erreichen. "Und wer soll das denn in Europa machen, wenn nicht Deutschland und Frankreich zusammen vorangehen?"