Eine Blaumeise auf dem Ast eines Baumes im Naturschutzgebiet Rietzer See in der Gemeinde Kloster Lehnin in Brandenburg
picture alliance/dpa | Wolfram Steinberg
Bild: picture alliance/dpa | Wolfram Steinberg Download (mp3, 10 MB)

"Stunde der Gartenvögel" - Nabu: Wollen wissen, wie es den Vögeln in unseren Siedlungen geht

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) ruft noch bis Sonntag zur "Stunde der Gartenvögel" auf. Der Nabu-Vogelschutzexperte Martin Rümmler erklärt, wie Interessierte bei der Vogel-Zähl-Aktion mitmachen können.

"Wir wollen gern wissen, wie es den Vögeln in unseren Siedlungen geht", sagt Martin Rümmler, Referent für Vogelschutz beim Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Daher beschränke sich die Zählung bei der "Stunde der Gartenvögel" auf den Siedlungsbereich wie Städte oder Dörfer.

"Jeder und jede kann mitzählen, die Lust und eine Stunde Zeit hat", sagt der Projektleiter. Interessierte sollten sich bis Sonntag einen Ort suchen, an dem sie eine Stunde lang Vögel beobachten und zählen. Dabei können Vögel berücksichtigt werden, die man sieht oder auch hört. Bis zum 20. Mai können die Beobachtungen über ein Online-Formular an den Nabu übermittelt werden.

Trend: Rückgang bei Fluginsektenfressern

 

Die Aktion gibt es schon seit 20 Jahren. Dabei habe der Nabu schon Trends beobachtet. So sei die Anzahl an Fluginsektenfressern wie Rauch- und Mehlschwalben und Mauerseglern in den letzten 15 bis 20 Jahren rückläufig, berichtet Vogelschutzexperte Rümmler. Der Rückgang liege daran, dass die Insektenmasse und Biodiversität bei Insekten massiv abnehmen. Zudem seien diese Vögel Gebäudebrüter: "Da fallen die Nistmöglichkeiten der Gebäudesanierung einfach zum Opfer."

Grundsätzlich sei der Sperling der unangefochtene Platz eins bei den Meldungen. In einigen Regionen gehen aber die Zahlen beim Haussperling zurück. Dies sei in München und Bremen der Fall. In Berlin verhalte es sich anders, weil es in Parks und Grünanlagen viel dichte Buschecken gebe.

Um Vogelpolpulationen zu erhalten können Stadtbewohner für Nistplätze sorgen, im Winter zufüttern und naturnahe Gärten vorhalten, erklärt der Experte.