Interview - Bauunternehmer: Wohnungsbau muss angekurbelt werden
Eigentlich hatte sich die Ampelkoalition vorgenommen jährlich 400 000 neue Wohnungen zu bauen. Doch auch in diesem Jahr wird dieses Ziel wohl deutlich verfehlt. Bauunternehmer Sascha Gresitza beklagt eine Überregulierung. Er fordert zielgenaue Förderungen für den Wohnungsbau.
Die Bauwirtschaft steckt in einer Rezession. Die Branche beklagt hohe Zinsen, gestiegene Kosten für Baustoffe und viel Papierkrieg. Darum geht es am Donnerstag auf dem Deutschen Wohnungsbau-Tag. Sascha Gresitza nimmt als Vizepräsident der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg daran teil. Die Unternehmen behindere vor allem, dass regelmäßig neue Vorschriften gemacht würden, beklagt er.
In der Energiewende gebe es eine Überregulierung, "die vor allem für uns als Unternehmen immer wieder neue Themen aufbringt", sagt der Betreiber einer Holzbaufirma. Das führe auch dazu, dass Investoren zögerlicher würden.
Gresitza: Bemühungen der Regierung reichen noch nicht
"Die Forderung an die Politik ist, dass wir (...) mit schnellen und temporären Maßnahmen den Wohnungsbau wirklich wieder ankurbeln." Zielgenauer als bislang müssten die profitieren, die Wohnungsbau schaffen können. Die Bemühungen der Bundesregierung sehe man zwar grundsätzlich positiv. "Aus unserer Sicht ist es aber einfach noch nicht genug", sagt
Gresitza.