Symbolbild: Wirtschaft in Brandenburg
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Interview - Woidke (SPD): Sind "attraktivste Wirtschaftsregion in ganz Deutschland"

Die deutsche Wirtschaft schwächelt, doch Brandenburg hat im bundesweiten Vergleich 2023 am stärksten zugelegt. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) spricht von einem Wirtschaftsboom, der auch über die Steuereinnahmen bei den Menschen ankommen werde.

Nach Auffassung von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) wird der Wirtschaftsboom des Landes nach und nach bei den Menschen ankommen. Man stehe "am Anfang der Entwicklung", aber sei "noch nicht mal mittendrin", so Woidke. Neue Investitionen seien noch nicht so wirksam, wie man sich das wünsche, aber Woidke spricht von einem "Anfang einer neuen Geschichte".

Brandenburg so viele Einwohner wie 1990

 

Ein Wirtschaftsboom bedeute nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch Steuereinnahmen - um Straßen zu reparieren, Schienen zu bauen und Kitas zu finanzieren, so Woidke. "Wir sind die attraktivste Wirtschaftregion in ganz Deutschland." Brandenburg habe als Flächenland wieder so viele Einwohnerinnen und Einwohner wie 1990, das sei nicht selbstverständlich.

Zugleich ruft Woidke die Menschen dazu auf, für eine positive wirtschaftliche Entwicklung auch veränderungsbereit zu sein. "Es wird nicht möglich sein, in Deutschland voranzukommen, wenn jeder meint, in meinem Umfeld darf sich nichts verändern, aber natürlich will ich, dass der Wohlstand im Land weiter wächst." Das passe nicht zusammen.

Woidke: Mit Wirtschaftswachstum sind auch Belastungen verbunden

 

Gerade in Zeiten des Wandels müsse man den Menschen sagen, dass sie irgendwann etwas vom Wirtschaftswachstum mitbekommen würden: "Ihr werdet etwas davon merken, dass es den Ausbau erneuerbarer Energien gibt und geben muss und dass es Industrieansiedlungen gibt. Und ich glaube, man muss aber auch klar sagen, dass damit auch Belastungen verbunden sind."

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