Interview - Christiani: Abgelehnter Tesla-Ausbau hat Einfluss auf Infrastrukturprojekte
In einer Bürgerbefragung haben sich die Einwohner von Grünheide (Oder-Spree) gegen eine Erweiterung des Teslawerks ausgesprochen. Bürgermeister Arne Christiani (parteilos), bedauert, dass es nicht gelungen sei, den Menschen zu vermitteln, dass der Bebauungsplan auch Instrastrukturprojekte beinhaltet habe.
Bei einer Bürgerbefragung in Grünheide hat sich eine Mehrheit der Wahlberechtigten gegen die Pläne von Tesla ausgesprochen, das Werk auszubauen. 3499 stimmten dagegen, 1882 dafür. Der parteilose Bürgermeister und Ausbau-Befürworter Arne Christiani freue sich über die hohe Beteiligung an der Einwohnerbefragung. Sie hat bei über 71 Prozent gelegen.
Christiani ärgere sich nicht darüber, dass es nicht zu dem Ausbau kommt. "Ich ärger mich, dass anscheinend nicht gelungen ist, den Menschen auch darzustellen, dass es ganz wichtige Infrastrukturprojekte - wie zum Beispiel die neue Landesstraße L386 oder der Bahnhofsvorplatz - Bestandteil des Bebauungsplanes sind."
Als Grund gegen die Ablehnung sieht er vor allem die lokale Berichterstattung, die zuletzt eher ins Negative gegangen sei. Dazu gehören Themen wie Wasser, Wald oder die Arbeitsbedingungen bei Tesla. Ob sich die Gemeinde Grünheide an das Befragungsvotum halten wird, könne der Bürgermeister nicht sagen.
Die Gemeinde müsse nun eine Lösung für die Infrastrukturprojekte finden. Grundsätzlich habe die Ansiedlung des Teslawerks der Gemeinde gut getan. Das spiegele sich etwa darin wieder, dass es eine Entwicklung bei der Jugendfeuerwehr oder bei Sportvereinen gebe. "Da ist eigentlich das eingetroffen, was wir erhofft haben."