Interview - Bauamtsleiter: Wittenberge bekommt eine Kleinstadtakademie
Wittenberge in der Prignitz bekommt eine Kleinstadtakademie - das hat das Bundesbauministerium am Donnerstag bekanntgegeben. Von Wittenberge aus sollen künftig Projekte zur Entwicklung von Kleinstädten koordiniert und vernetzt werden. "Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung", sagt Bauamtsleiter Martin Hahn.
Wittenberge wünsche sich schon lange "eine bundesweit ausstrahlende Institution", sagt der Leiter des Bauamts, Martin Hahn. "Aber vor allen Dingen ist es ein sehr deutliches Signal an die Kleinstädte, dass man für sie eine Institution schafft und ihre Wichtigkeit und Bedeutung erkennt." Die Idee hinter der Kleinstadtakademie sei ein Erfahrungsaustausch, erklärt Hahn.
Denn die Gemeinden hätten es oft nicht leicht. "Die Kleinstädte haben die großen Themen, die uns alle bewegen, zu bewältigen - aber oftmals nicht die personellen Kapazitäten", so der Bauamtsleiter. Die Akademie solle an dieser Stelle helfen.
Akademie entsteht im historischen Bahnhof
Außerdem hätten Kleinstädte ganz spezifische eigene Themen, die sich von den Metropolen unterschieden. Diese würden von der Akademie "priorisiert, bearbeitet, wissenschaftlich begleitet und dann auch in die Politik getragen", erklärt Hahn. Beispiele dafür seien etwa die Mobilitätswende oder der Bereich Medizin.
Für den Bau der Kleinstadtakademie sind bis zu zwei Millionen Euro vorgesehen. Man werde sich jetzt mit dem Bundesbauministerium zusammensetzen und besprechen, wie Wittenberge dieses Geld bekommen könne, sagt der Leiter des Bauamts. Ein Strategieteam baue gerade die Organisationsstruktur auf. "Und die Räumlichkeiten werden sich im historischen Bahnhofsgebäude befinden", so Hahn.