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Interview - Ministerpräsident Ramelow (Linke): Thüringen muss weltoffen bleiben

Mit der Initiative "Weltoffenes Thüringen" wollen sich mehr als 1700 Institutionen, Unternehmen und Privatleute gegen Ausgrenzung, Vorurteile und Hass einsetzen. Es gehe um eine "Veränderung unseres gesellschaftlichen Klimas", sagt Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke).

Angesichts des Rechtsrucks braucht Deutschland nach Auffassung von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) Menschen wie jene, die die neue Initiative "Weltoffenes Thüringen" gegründet haben. Die Initiative sei geprägt von Unternehmen - das gehe auch darauf zurück, dass es Menschen aus rund 30 Nationen seien, die in dem Bundesland arbeiteten. "Wir wollen nicht in einem Thüringen leben, in dem Ausländer als Feinde angesehen werden."

Namhafte Unterstützerinnen und Unterstützer von "Weltoffenes Thüringen"

 

Die Initiative "Weltoffenes Thüringen" soll am Donnerstag vorgestellt werden. Mit dabei sind unter anderem die Stiftung Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar, der DGB Hessen-Thüringen, die Evangelische Kirche Mitteldeutschland, die Klassik Stiftung Weimar, die Jenoptik AG und die Bauhaus Universität Weimar.

Ramelow sieht erste Gefahr durch "Blockade der Demokratie"

 

Entscheidend sei, wie wir zusammenlebten, meint Ramelow: "Unterschiedliche Hautfarbe, unterschiedliche Haarfarbe, unterschiedliche Religion oder Atheist zu sein - das darf alles keine Rolle spielen." Er mache sich Sorgen über eine starke AfD. Denn es sei bei Wahlerfolgen eine "Blockade der Demokratie" zu erwarten.

Demonstrationen spiegelten "Veränderung unseres gesellschaftlichen Klimas"

 

Bei den Demonstrationen gegen Rechtsextremismus - die entstanden, nachdem rechtsextreme Ideen zur Vertreibung von Migranten bekannt wurden - erlebe Ramelow "eine Veränderung unseres gesellschaftlichen Klimas". In Weimar etwa habe er viele junge Menschen auf der Straße erlebt, die das erste Mal politisch aktiv waren. Die Demos hätten einen "gesellschaftlichen Effekt".

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