Interview - USA-Experte: Bisher spricht wenig für Trump-Konkurrenten
Die US-Republikaner starten in die Vorwahlen zur Kür ihres Kandidaten bei der Präsidentschaftswahl im November. Der Konkurrenz von Ex-Präsident Donald Trump - Nikki Haley und Ron DeSantis - rechnet Politologe Christian Lammert zumindest zum Start in Iowa wenig Chancen aus.
Zum Start der Vorwahlen bei den Republikanern in den USA, geht der Politikwissenschaftler Christian Lammert von einem klaren Sieg des ehemaligen Präsidenten Donald Trump aus. Im Mittleren Westen in Iowa sei Trump sehr beliebt - spätestens seitdem er sich gegen Schwangerschaftsabbrüche eingesetzt habe, sagt der Professor am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerika-Studien an der Freien Universität Berlin.
Eisiges Wetter wendet sich gegen Trump
Wenig spreche im konservativen Iowa für die Konkurrenzkandidaten von Trump für die Präsidentschaftswahl im November. Einzig das eisige Wetter könne möglicherweise den Vorsprung schrumpfen lassen. In den anderen Bundesstaaten - vor allem im urbaneren Gebiet - sehe es etwas anders aus. Hier sieht Lammert eher Chancen für die Herausforderin Nikki Haley, frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen.
DeSantis als "wählbarer Trump" kaum Chancen - Haley schon eher
Haley habe bei Wahlkampfspenden zugelegt - was in den USA immer ein wichtiges Zeichen sei. Sie repräsentiere ein "moderateres Spektrum" im konservativen Bereich der Republikaner, sagt Lammert. Quasi keine Chancen räumt der Politologe dagegen Floridas Gouverneur Ron DeSantis ein. Er zeige sich selbst als "wählbarer Trump", fahre aber eine ähnliche Linie wie der Ex-Präsident und habe wesentlich weniger Rückhalt.