Interview - SPD-Innenexperte: Polizei-Konzept zu Palästina-Demos ist aufgegangen
Die Demonstrationen in Berlin im Zusammenhang mit dem Krieg im Gazastreifen sind friedlich geblieben. Dazu habe auch die Taktik der Polizei beigetragen, sagt Martin Matz, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.
Martin Matz, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, lobt das Konzept der Polizei zu Palästina-Demonstrationen in Berlin und weiteren Veranstaltungen in Bezug zum Gaza-Krieg am Wochenende. Die Taktik sei aufgegangen - es sei friedlich geblieben.
Polizei zog Einzelne aus Versammlung heraus
Zum einen hätten sich die Auflagen zur Route bewährt, so Matz. Es habe keine Bilder am Brandenburger Tor gegeben, weil eine Versammlung drum herum geleitet worden sei. Hinzu komme: "Bei kleineren Verstößen gegen Auflagen hat die Polizei sofort eingegriffen und Einzelne aus der Versammlung rausgezogen." Das habe deeskalierend gewirkt.
Mahnwache, Solidaritätsmarsch und propalästinensische Demonstration
Nach Angaben der Polizei hatten zunächst etwa 150 Menschen an einer Mahnwache für die Opfer in Gaza am Schöneberger Ufer in Berlin-Tiergarten teilgenommen. Anschließend waren etwa 350 Menschen bei einem "Solidaritätsmarsch mit Israel", der am Wittenbergplatz gestartet ist. Zur gleichen Zeit fand auf dem Alexanderplatz eine propalästinensische Demonstration statt, zu der sich etwa 100 Menschen eingefunden haben. Auch hier blieb nach Angaben der Polizei alles ruhig.