Interview - Gewerkschaft der Polizei kritisiert stationäre Grenzkontrollen
Die Bundespolizei hat an den Grenzen im Osten mit stationären Grenzkontrollen begonnen - so soll irreguläre Migration begrenzt werden. Andreas Roßkopf, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei für die Bundespolizei, kritisiert die dauerhaften Posten etwa auf der Stadtbrücke in Frankfurt (Oder).
Die Gewerkschaft der Polizei kritisiert die neuen stationären Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz. Ziel sei es, irreguläre Einreisen zu begrenzen und Schleuserkriminalität einzudämmen, sagt Andreas Roßkopf, Vorsitzender der GdP für die Bundespolizei und den Zoll.
Polizei-Gewerkschaft: Viele Kräfte zu binden ist wenig effektiv
Allerdings müsse man "das Ganze flexibel und lageangepasst" machen, so Roßkopf. Und zwar immer, wenn man Erkenntnisse habe, die auf Schleusungen hinwiesen. Wichtig sei es, "dann sporadisch aktiv zu werden und dann auch mit allen Mittel kontrollieren zu können". Aber: "Nicht dauerhaft 24/7 eine große Anzahl an Kollegen vor Ort zu haben." Das sei wenig effektiv. Er hoffe, dass diese festen Kontrollen wie etwa in Frankfurt (Oder) kein Dauerzustand werden.
Ausstattung der Bundespolizei nicht ausreichend
Darüber hinaus kritisiert Roßkopf, dass die Bundespolizei für die Schleuserbekämpfung nicht gut ausgestattet sei. Es fehle sowohl an Wetterschutz als auch an Räumen für Vernehmungen. Auch gibt es seinen Angaben zufolge nicht genügend Expertinnen und Experten, um beschlagnahmte Schleuserhandys auszulesen.