Interview - FDP fordert Bezahlkartensystem für Asylbewerber
Über Migration und den Umgang mit Geflüchteten wird wieder viel diskutiert. FDP-Fraktionschef Christian Dürr fordert, Asylbewerber sollten kein Bargeld mehr bekommen, sondern Bezahlkarten für den Einzelhandel. Man müsse verhindern, dass Geld ins Heimatland geschickt wird, so Dürr.
"Es geht darum, sehr unbürokratisch und digital Bezahlkartensysteme auszugeben", erklärt der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Bundestag, Christian Dürr. "Sie werden dann mit einem Betrag aufgeladen, mit dem man sich Güter des täglichen Bedarfs im Einzelhandel kaufen kann." Diese Bezahlkarten sollten die bisherigen Bargeldschecks ersetzen.
Dabei gehe es auch darum, dass Geflüchtete kein Geld mehr an ihre Familie im Ausland senden können. "Denn wir müssen nüchtern feststellen: Das Schicken von Sozialleistungen in Deutschland in die Heimat ist ein Pull-Faktor, weshalb Menschen nach Deutschland kommen", meint Dürr.
Der Bund habe alle rechtlichen Voraussetzungen für ein neues System geschaffen, so der FDP-Fraktionschef. "Ich erwarte von den Ministerpräsidenten, dass sie bis zum nächsten Treffen mit dem Bundeskanzler, was mutmaßlich am 6. November stattfindet, sich alle einig sind und die Bargeldauszahlungen in Deutschland endlich aufhören."