Symbolbild: Wartezimmer bei einem Arzt
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Interview - Grünen-Gesundheitsexperte: Beruf der Arzthelfer muss attraktiver werden

Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte schlagen Alarm: Hohe Ausgaben durch die Inflation passen nicht mit den gesetzlich festgelegten Honoraren zusammen und es fehlen Arzthelferinnen und -helfer. Armin Grau (Grüne), Mitglied im Gesundheitsausschuss, betont: Die Angestellten sollen mehr verdienen dürfen.

Nach Auffassung des Grünen-Gesundheitsexperten Armin Grau ist es wichtig, dass der Beruf der medizinischen Fachangestellten attraktiver wird. Deren Honorare müssten nach oben geschraubt werden - denn der Fachkräftemangel im Gesundheitssystem mache den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zunehmend zu schaffen.

Praxen leiden unter Inflation

 

Für Kinder- und Jugendärzte habe man bereits eine Entbudgetierung beschlossen, so Grau, der im Gesundheitsausschuss sitzt und selbst Arzt ist. Dass es keinen Deckel für Honorare mehr gebe, solle auch für Hausarztpraxen kommen. "Die Ärzte können ihre Preise nicht einfach erhöhen." Aber die Inflation mache auch den Praxen wirtschaftlich zu schaffen.

Krisensitzung der Ärztinnen und Ärzte

 

Wichtig sei aber auch, die klammen Budgets der Krankenkassen nicht zu überfordern, sagt Grau. Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Deutschland wollen bei einer Krisensitzung an diesem Freitag auf die schwierige Lage in den Praxen aufmerksam ma­chen. Sie fordern schon länger von der Politik, dass bessere Rahmenbedingungen für die Versorgung von Patientinnen und Patienten geschaffen werden.

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