Interview - Landsberg: Erst Wärmeplanung, dann Heizungsgesetz
Nach dem Kompromiss zum neuen Heizungsgesetz müssen die Kommunen Wärmenetze planen, erst danach greift das Gesetz. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, befürwortet diese Reihenfolge. Auch die Planung in den Kommunen hält er für zügig umsetzbar.
Am Donnerstag debattiert der Bundestag das Gebäude-Energie-Gesetz. Es ist eng verknüpft mit der kommunalen Wärmeplanung. Erst wenn diese steht, soll das Gesetz künftig auch für Hauseigentümer greifen.
Auf die Kommunen kommt dadurch viel Arbeit zu. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, befürwortet die Planung trotzdem. Die Reihenfolge, erst die kommunale Wärmeplanung zu machen und dann den Einzelnen in die Pflicht zu nehmen, sei richtig. "Wenn ich mich als Kommune entscheide, Fern- oder Nahwärme zu installieren und wenn es fertig ist, haben alle schon eine Wärmepumpe, dann schließt sich keiner an und dann rechnet sich das nicht."
Landsberg: Erwarten langfristige finanzielle Unterstützung
Landsberg ist optimistsich, dass die Kommunen es zügig schaffen, solche Wärmeplanungen zu erstellen. "Denn die Daten sind ja bekannt: Das Einwohnermeldeamt weiß, wer da wohnt, der Schornsteinfeger weiß, welche Heizung da ist, der Versorger weiß, was wie verbraucht wird."
Die Umsetzung koste allerdings viel Geld. In dem Gesetz müsse deshalb auch die Förderung der Maßnahmen geklärt werden."Wir erwarten natürlich eine finanzielle, langfristige Unterstützung der Kommunen", sagt Landsberg.