Interview - Protesttag: Sorge (CDU) äußert Verständnis für Apotheken
Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Regierung bleiben in ganz Deutschland am Mittwoch viele Apotheken zu. CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge sagt, er finde es gut, dass die Apothekerinnen und Apotheker für ihre Interessen einstehen. Er fordert mehr Flexibilität für die Branche und Anpassungen der Honorare.
Der gesundheitspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, hat Verständnis für den Protesttag der Apothekerinnen und Apotheker an diesem Mittwoch geäußert. Es sei gut, dass sie für ihre Interessen einstehen. Die Forderungen der Branche solle man aber nicht nur auf höhere Preise fokussieren. "Es geht eher um Flexibilität, es geht eher um Entbürokratisierung."
So müssten die Apotheken selbst entscheiden können, wenn ein Präparat nicht verfügbar ist, dass sie es gegen ein wirkstoffgleiches austauschen. Das müsse entsprechend vergütet werden. Zudem solle der Fixbetrag für Apothekerinnen und Apotheker angesichts von Preissteigerungen erhöht werden, fordert der CDU-Politiker.
Sorge (CDU): Arzneimittelproduktion wieder nach Deutschland holen
"Wir müssen eben verstehen, dass diese Mentalität 'Geiz-ist-geil' gerade im Gesundheitswesen nicht funktioniert." Das System von Rabattverträgen zwischen Krankenkassen und Herstellern gehöre abgeschafft oder geändert. Außerdem müsse die Produktion wieder nach Europa geholt werden. Die Gesetzesvorhaben der Bundesregierung würden keine Abhilfe schaffen.