Interview - Hilfsorganisation Care: Viel Unsicherheit für Ukrainer
Für die Ukrainerinnen und Ukrainer bleibt die Lage in ihrer Heimat äußerst kritisch. Karl-Otto Zentel, Generalsekretär der Hilfsorganisation Care Deutschland, war gerade in dem Land. Er berichtet, dass es in der Zivilbevölkerung viel Ärger und Wut über das Geschehene gebe. Gleichzeitig habe er wahnsinnig viel Engagement erlebt.
Im Kopf geblieben seien ihm besonders die massiven Zerstörungen in der Ukraine, sagt Karl-Otto Zentel. Der Generalsekretär der Hilfsorganisation Care Deutschland ist gerade zurückgekehrt von einer Reise quer durch das Land. Es sei eine "Riesen-Aufgabe, eine Riesen-Last, die dann auch auf diesem Land liegen wird, wenn einmal Frieden einkehrt".
Für die Menschen in der Ukraine bedeute der Krieg nach wie vor sehr viel Unsicherheit, so Zentel. Es gebe zudem viel Ärger und Wut über das, was geschehen ist. Gleichzeitig habe er eine sehr aktive Zivilbevölkerung erlebt. Es gebe "wahnsinnig viel Engagement". Man müsse sogar sehr vorsichtig sein, dass sich diese Menschen nicht völlig verausgaben. Deshalb brauche es Supervisionsprogramme für die Helfenden.
Hilfsorganisation Care: Tägliches Leben wieder ermöglichen
Von einer Kleinstadt, die nach der russischen Einnahme mittlerweile zurückerobert worden sei, berichtet Zentel, dass das tägliche Leben dort zum Erliegen gekommen sei. Nur noch ein Bruchteil der früheren Bewohner sei anwesend. Die Hilfsorganisation Care habe dort angesichts massiver Zerstörungen "einfache Wiederaufbauhilfe erstmal geleistet, um das Leben in den Häusern möglich zu machen".