Matthay fragt. - Donald Trumps "Goldenes Zeitalter" – geht der US-Demokratie das Licht aus?
Unter Donald Trump wird Freund zu Feind und Feind zu Freund. Über die Krise in der transatlantischen Beziehung spricht Sabina Matthay mit Claudia Major vom German Marshall Fund.
Keine drei Monate nach seinem erneuten Einzug ins Weiße Haus hat US-Präsident Donald Trump viele in der amerikanischen Politik kurz und klein geschlagen, was lange als gesichert sei. Für die Europäer sind nicht nur die neuen Zölle gefährlich, sondern auch die Hinwendung der USA zu Russland, das die NATO immer noch als größte Bedrohung Europas betrachtet. Geht der US-Demokratie das Licht aus? Und kann Europa die regelbasierte Ordnung aufrechterhalten?

Die Neuauflage der europäischen Verteidigung und der transatlantischen Beziehung mit den USA ist die Herausforderung, resümiert Claudia Major: "So wie wir sie bislang kennen, die transatlantischen Beziehungen, werden sie mit Donald Trump nicht weitergehen. Das ist völlig klar. Aber die Europäer müssen überlegen, was ihr Interesse an einer Beziehung zu den USA ist, wie sie in Zukunft gestaltet werden kann und sie müssen vor allen Dingen überlegen, wie viel sie bereit sind, in den Schutz ihrer eigenen Sicherheit Stabilität, Frieden und Freiheit in Europa zu investieren. Zu sagen 'Die USA sind weg. Ja, jetzt können wir uns leider nicht mehr verteidigen' kann ja nicht die Antwort sein. Die Frage ist: Wie sieht die Neuauflage der europäischen Verteidigung aus? Wie sieht die Neuauflage der transatlantischen Beziehungen mit den USA aus? Wie kann man die Beziehungen zu Kanada stärken? Und wie können wir Sicherheit, Verteidigung europäischer neu denken? Das ist die Herausforderung."