Matthay fragt. - Hat das Warenhaus eine Zukunft, Herr Busch-Petersen?
Der Konzern "Galeria Karstadt Kaufhof" schließt weitere Filialen, auch zwei in Berlin. Steht das Konzept Warenhaus vor dem Aus? Sabina Matthay fragt Nils Busch-Petersen vom Handelsverband Berlin-Brandenburg.
Durch die Schließung mehrerer Häuser von Deutschlands letztem großen Kaufhauskonzern "Galeria Karstadt Kaufhof" verlieren mehrere tausend Beschäftigte ihre Arbeitsplätze. Und auch Städte verlieren wichtige Anziehungspunkte in ihren Zentren. Dennoch glaubt Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, an die Zukunft des Warenhauses mit einem veränderten Konzept.
"Das Warenhaus der Zukunft darf sich nicht begreifen als reines Warenverteilzentrum", so Busch-Petersen. Dafür reiche ein Lager auf der grünen Wiese und eine Lieferung in die Stadt hinein. "Es muss sich begreifen als ein Ort, der Aufenthaltsqualität bietet und nicht nur so ein bisschen scheinbar aufgehübscht ist."
Dazu gehört laut dem Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg auch eine Verzahnung mit gehobener Gastronomie. "Und auf jeder Ebene findet etwas statt. Mit kulturellen Angeboten, mit Angeboten für junge Sportler. Ein Warenhaus von heute muss eigentlich kuratiert werden."
Nils Busch-Petersen spricht außerdem darüber, an welche Vorbilder das Warenhaus anknüpfen kann, um seine Zukunft zu sichern. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg ist auch Autor der Monografien "Berliner Warenhausgründer".
Die Sendung ist eine Wiederholung vom 15. April 2023.