Forum - Europa hat die Wahl: Neustart oder weiter so?
Erweitern? Vertiefen? Mehr Verantwortung zurück in die Nationalstaaten? Oder alles gleichzeitig? Mit diesen grundsätzlichen Fragen werden die Wählerinnen und Wähler bei der Wahl zum Europäischen Parlament im Juni konfrontiert sein. Das bespricht Harald Asel mit seinen Gästen.
Antworten auf die drängenden Themen der Gegenwart, das erwarten die 450 Millionen Bürgerinnen und Bürger in den Ländern der Europäischen Union von Parlament, Kommission und Rat. Die Liste reicht von Migration über Friedenssicherung bis zu wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung. Es ist dabei nicht leicht, den Überblick zu behalten. Die Struktur sei zu komplex, Europa habe sich längst überdehnt, sagen die einen. Ohne die weitere Aufnahme von Beitrittskandidaten und verstärkter Zusammenarbeit der Staaten untereinander verrate die EU ihre eigene Idee, kontern die andern.
Welche Rolle soll und kann der Kontinent, kann die Europäische Union überhaupt auf weltpolitischer Bühne spielen, in unsicheren Zeiten mit sich rasant wandelnden Kräfteverhältnissen? Und wie arbeiten die Institutionen effizienter, ohne Minderheitenmeinungen oder unterschiedliche Lebensweisen in den konkreten Debatten zum Verstummen zu bringen?
Nicht zuletzt: wie viel Europa kommt bei den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch bei den wirtschaftlichen Akteuren überhaupt an? Und wie viel von den Erfahrungen und Wünschen vor Ort finden Eingang in die Planungen im Beamtenstab in Brüssel?
Ist die EU am Ende besser als ihr Ruf, aber schlechter als ihre Möglichkeiten?
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Hertie School in Berlin.