Menschen warten an einer Bushaltestelle
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Berlin und Brandenburg - Trotz Streik von A nach B: Was fährt noch?

"Massiv beeinträchtigt" ist der Bahnverkehr vom Streik der Lokführergewerkschaft GDL - und bis einschließlich Montag soll das auch so bleiben. Wie also kommen Sie jetzt noch mit dem ÖPNV von A nach B? Von Carl Winterhagen

Auswirkungen des Streiks in der Region

Der GDL-Streik hat starke Auswirkungen auf S- und Regionalbahnverkehr in Berlin und Brandenburg. Wie die Berliner S-Bahn mitgeteilt hat, gilt seit Mittwoch, 2 Uhr, ein Notfahrplan.

Die folgenden Linien fahren im 20-Minuten-Takt: S3, S46, S5 und S9.

Die S1, S2, S25, S26, S41, S42, S45, S47, S7, S75, S8 und S85 fahren nicht während des Streiks. Auf mehreren Strecken sei aber teilweise ein Busersatzverkehr eingerichtet.

Im Regionalbahnverkehr werden laut Deutsche Bahn zehn Linien ersatzlos eingestellt, darunter auch der Flughafenexpress (FEX).

Auf ingesamt 16 Linien fahren demnach einzelne Züge und ersatzweise auch Busse, so beispielsweise auf dem RE2 zwischen Berlin und Cottbus oder dem RE5 zwischen Stralsund und Neustrelitz.

Private Betreiber von Regionalbahnstrecken in Berlin und Brandenburg beteiligen sich nicht am angekündigten Bahnstreik. Dazu gehören die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG), die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) und die Hanseatische Eisenbahn. Dort könnte der Lokführerstreik aber auch teilweise zu Einschränkungen führen, wie die Unternehmen auf ihren jeweiligen Webseiten schreiben.

In Berlin können Fahrgäste außerdem auch auf U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse ausweichen, denn die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sind nicht vom Streik betroffen. Mit längeren Wartezeiten muss dann laut BVG allerdings gerechnet werden.

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dpa / Christoph Soeder

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