- Tschernobyl: 30 Jahre nach dem Super-GAU
Am frühen Morgen des 26. April 1986 kommt es im Reaktor 4 des ukrainischen Atomkraftwerkes Tschernobyl zu einer Explosion, der Reaktorkern schmilzt. Wolken tragen Radioaktivität nach Westeuropa. Mehr als 30 Menschen kommen unmittelbar nach dem Unglück ums Leben, insgesamt sterben je nach Sichtweise zwischen 10 000 und mehr als 100.000. Wir beleuchten die Katastrophe und ihre Folgen:
Bereits am vergangenen Mittwoch begann der Reigen der Gedenkveranstaltungen anlässlich des 30. Jahrestages der Atomkatastrophe in Tschernobyl: Papst Franziskus empfing im Vatikan eine Gruppe von Helfern und Geistlichen aus der Ukraine. Die Delegation vertrat mehrere Hunderttausend Tschernobyl-Betroffene.
Nach der Reaktorexplosion im AKW Tschernobyl am 26. April 1986 wurden etwa 850.000 Männer und Frauen als Rettungshelfer eingesetzt, die teilweise nur mit einem Mundschutz ausgerüstet versuchten, den Reaktor zumindest mit einer provisorischen Schutzhülle auszustatten. Wie viele Menschen insgesamt an den Folgen von Tschernobyl gestorben sind, ist bis heute umstritten. Experten gehen von einigen Zehntausend Todesfällen aus, die auf das Unglück zurückführbar sind. Wir fassen die wichtigsten Fakten rund um den Super-GAU zusammen.