Die Mächtigsten der Welt, zehntausende Demonstranten und fast 20 000 Polizisten - alle in einer Stadt. Der G20-Gipfel hat großes Konfliktpotenzial - am Verhandlungstisch und auf der Straße. Wie das Treffen politisch verläuft, hängt vor allem von einem ab: US-Präsident Donald Trump. Am Freitag trifft er erstmals den russischen Präsidenten Putin. Ein mit umso mehr Spannung erwartetes Treffen, nachdem Trump Russland "Destabilisierung" vorgeworfen hat.

Stichwort: G20-Gipfel

Die "Gruppe der 20" wurde 1999 ins Leben gerufen, um die Kooperation in Fragen des internationalen Finanzsystems zu verbessern. Zunächst trafen sich die G20-Staaten ausschließlich auf Ebene der Finanzminister, erst 2008 kamen erstmals die Staats- und Regierungschefs zu einem Gipfel zusammen.

Der G20 gehören alle Mitglieder der Gruppe der sieben wichtigsten Industriestaaten (G7) an: USA, Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Kanada. Hinzu kommen Russland sowie die großen Schwellenländer China, Indien, Brasilien, Mexiko und Südafrika; außerdem Argentinien, Australien, Indonesien, Saudi-Arabien, Südkorea, die Türkei und die Europäische Union.

Die G20-Staaten repräsentieren zwei Drittel der Weltbevölkerung, fast 90 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung und etwa 80 Prozent des globalen Handels. Die Gruppe beschäftigt sich vor allem mit Fragen des internationalen Finanzsystems und wirtschaftspolitische Problemen. Inzwischen spielen aber generell Aspekte der Weltpolitik eine wichtige Rolle bei den Gipfeltreffen, die durch zahlreiche Minister- und Expertentreffen vor- und nachbereitet werden. Der Vorsitz der G20 wechselt jährlich.

Quelle: tagesschau.de

Zahlen und Fakten

Der G20-Gipfel findet am 7. und 8. Juli 2017 statt. Haupt-Tagungsort ist das Gelände der Hamburg Messe. Am Abend des 7. Juli wird es außerdem eine Veranstaltung in der Elbphilharmonie geben. Einige Delegationen sind bereits am 6. Juli angereist.

Fast alle Delegationen sind in Hotels in der Hamburger Innenstadt untergebracht . Mindestens 6000 Delegierte und über 3000 Medienvertreter werden erwartet. Vermutlich werden insgesamt mehr als 15.000 Polizisten im Einsatz sein. Die Hamburger Polizei ist verantwortlich für Gesamtplanung und Gesamteinsatzleitung. Bahnhöfe, Züge und der Flughafen werden von der Bundespolizei überwacht, die zusätzlich rund 3.800 Beamte im Einsatz hat. Das Bundeskriminalamt (BKA) und die jeweiligen Sicherheitsdienste übernehmen den Personenschutz für die Staats- und Regierungschefs sowie den Schutz in den Hotels. Das BKA stellt weitere rund 1.000 Beamte.

Im Bezirk Harburg wurde ein ehemaliger Großmarkt zu einer Gefangenensammelstelle umgebaut. Direkt daneben sollen etwa 140 Staatsanwälte in Containern. Richter sollen dort etwa Entscheidungen fällen, ob nach Straftaten eine Untersuchungshaft verhängt wird.

Quelle: ndr.de

Wer demonstriert wann und wo?

  • DIE G20-PROTESTWELLE

  • BLOCKADEAKTIONEN RADIKALER LINKER

  • DEZENTRALE AKTIONEN AM ERSTEN GIPFELTAG

  • LINKE MASSENKUNDGEBUNG AM ZWEITEN GIPFELTAG

  • WEITERE DEMONSTRATIONEN UND VERSAMMLUNGEN

Fragen und Antworten

  • Warum findet der G20-Gipfel in Hamburg statt?

  • Wer nimmt am G20-Gipfel teil?

  • Was sind die Themen?

  • Welche Rolle spielt Trump?

  • Gibt es weitere G20-Veranstaltungen?