20. bis 29. Januar - Die Grüne Woche 2017

Schon zum 82. Mal findet 2017 die Grüne Woche in Berlin statt - eine Messe, die fast alle Themen abdeckt, die man mit der Farbe Grün verbindet: Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Einer der Schwerpunkte soll in diesem Jahr das Tierwohl sein. Also zum Beispiel die Frage, wie sich Bedingungen in der Viehzucht verbessern lassen. Auf dieser Seite finden Sie Hintergrundinformationen zum Thema und alle Beiträge zum Nachhören.

Bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin präsentieren sich immer zu Jahresbeginn die Land- und Ernährungswirtschaft sowie der Gartenbau. Besucher erwarten 100 000 Nahrungs- und Genussmittel, Hunderte Tiere und Pflanzen. Zur 82. Auflage sind wieder mehr als 1600 Anbieter aus rund 65 Ländern dabei. Partnerland ist vom 20. bis zum 29. Januar Ungarn.

Experten und Politiker diskutieren auf der Grünen Woche Fragen von Landwirtschaft und Ernährung in zahlreichen Kongressen, Foren, Podiumsrunden und Seminaren. Seit Jahren nutzen auch Kritiker der modernen Ernährungsindustrie die Messe als Podium.

2016 hatte die Grüne Woche knapp 400 000 Besucher angezogen, davon waren mehr als 100 000 Fachbesucher. Die Unternehmen probieren in Berlin auch aus, wie gut neue Produkte beim Publikum ankommen. (Quelle: dpa)

Infobox: Tierwohl auf der Grünen Woche

Ende des "Kükenschredderns"

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) hat vor der Grünen Woche angekündigt,  mithilfe «technologischer Spitzenforschung» noch 2017 das Ende massenhafter Kükentötung einzuleiten. Auf der Grünen Woche in Berlin werde er ein Demonstrationsgerät vorstellen, sagte Schmidt der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Dieses könne das Geschlecht eines Tieres schon weit vor dem Schlüpfen bestimmen, so dass Eier mit männlichen Embryos der Futterverwertung zugeführt werden können. Eier, in denen sich weibliche Küken entwickeln, würden weiter bebrütet. Bislang werden in Deutschland jedes Jahr fast 50 Millionen männliche Küken direkt nach dem Schlüpfen aus wirtschaftlichen Gründen vergast oder geschreddert, weil sie weder Eier legen noch schnell Fleisch ansetzen.