Neuer Mietspiegel für Berlin

Der Senat hat am Montag den neuen Berliner Mietspiegel vorgestellt. Trotz zunehmender Klagen über steigende Mieten in der Hauptstadt wird die durchschnittliche Nettokaltmiete nur moderat steigen, sie klettert um 30 Cent.  Allerdings stellt sich nach einem Gerichtsurteil die Frage, welchen Wert das umfangreiche Zahlenwerk überhaupt hat

Hintergrund

ARCHIV - Ein Arbeiter befestigt am 07.07.2010 eine Styroporplatte zur Wärmedämmung an einer Hausfassade in Straubing (Niederbayern). Foto: dpa
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Energetische Sanierung als Vorwand für höhere Mieten

Heute kriegen wir die Zahlen auf den Tisch: der neue Mietspiegel wird vorgestellt. Klar ist schon jetzt: die Mieten in Berlin sind wieder kräftig gestiegen. Das hat die Politik längst erkannt – und bereits viele Instrumente geschaffen: das Zweckentfremdungsverbot, das Mietenbündnis – und ab 1. Juni dann auch die Mietpreisbremse. Aber: keines dieser Instrumente verhindert Mietsteigerungen von über 60% - wie Julia Camerer erfahren hat.

Urteil löst Debatte über Mietspiegel aus

Berlins Mietspiegel wird oft als Vorbild genannt: Viele Zahlen, abgewogen mit Interessen von Mietern und Vermietern. Ein Urteil, das in der vergangenen Woche am Amtsgericht Charlottenburg fiel, stellt das seitdem in Frage - und damit auch die Grundlage der Mietpreisbremse.

Ein Kugelschreiber liegt auf einem unausgefüllten Mietvertrag (Bild: dpa)
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Der Mietspiegel - sinnvoll oder nicht?

Lage, Ausstattung, Größe, werterhöhende Merkmale - Mietspiegel sind sorgsam austarierte Werke. Sie sollen zwischen den Ansprüchen von Mietern und Vermietern vermitteln. Das Gerichts-Urteil der vergangenen Woche lenkte nun den Blick auf Schwachpunkte und rührt an einer Frage, die Millionen betrifft: Welche Miete ist angemessen? Denn mit der Mietpreisbremse stehen auch die Mietspiegel zur Debatte.