- "Keine im Kreis gepflanzten Stinkepeter"

Die ganze Woche über haben wir uns im Inforadio mit der Frage beschäftigt: Welches Grün braucht Berlin? Zum Abschluss sprachen wir darüber mit der profilierten Gartendesignerin Gabriella Pape und wollten von ihr wissen: Wie vertragen sich Urbanität, Natur und Ästhetik?

Was ist das "bessere" Grün für Berlin - ungehemmter Wildwuchs oder gepflegte Gartenkultur?

Die Stadt brauche beides, sagte Gabriella Pape. Allerdings berge beides aus Gefahren: "Man muss aufpassen, dass aus dem 'ökologischen Touch' keine Verwahrlosung wird.

Die Straßenkanten, die früher sauber geschnitten wurden, lässt man jetzt aus ökohlogischen oder auch finanziellen Gründen länger wachsen. Da sammeln sich dann schnell Zigarettenkippen und -schachteln, und das ganze wirkt verwahrlost."

Auf der anderen Seite könnten kleine grüne Inseln im Verkehr "leicht spießig" werden: "Im Kreis gepflanzte Stinkepeter, das ist nicht das was ich meine."

Pape sprach sich für "Urban Green" nach US-Vorbild aus: "Große Staudenflächen, wo viele Bienen hinkommen, diese städtische Auflockerung. Das wird in sehr vielen Städten gemacht, aber hier in Berlin höchstens durch Privatinitiativen. Das könnte man viel mehr fördern. Das würde vor allem von Brachstätten ein ganz anderes Bild geben."

Berlin ist zum Glück keine Steinwüste, sondern eine sehr grüne Metropole mit vielen Wäldern, Parks und öffentlichen wie privaten Gärten.  Doch wie pflegen wir diesen Schatz? Setzen wir die richtigen und genügend Mittel ein?  Das haben wir uns die gesamte Woche über im Inforadio gefragt und dabei alle möglichen Formen von Grün in Berlin betrachtet.

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Im Naturpark Schöneberg in Berlin - Foto: rbb Inforadio/Dominik Lenz

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