Krieg in der Ukraine - Schmid (SPD) schließt Waffenlieferungen an Ukraine nicht aus

Nils Schmid, Außenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, hat nach dem Angriff Russlands Waffenlieferungen an die Ukraine nicht mehr ausgeschlossen. Außerdem kündigte er ein "Sanktionspaket nie dagewesenen Ausmaßes" an.

Der SPD-Außenpolitiker Nils Schmid hat nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine ein "Sanktionspaket nie dagewesenen Ausmaßes" angekündigt. "Wir müssen die Kriegskasse Putins möglichst stoppen", so Schmid.

"Es wird zu einer politischen Isolation Russlands kommen", sagt Schmid. "Die Russen werden auf Jahre hinaus schwer beschädigte Beziehungen zum Westen insgesamt haben." Militärisch werde die NATO nicht eingreifen, aber man wolle "die Kosten für diesen Angriff möglichst hochtreiben, sodass es wirtschaftlich für Putin extrem schwierig wird, das weiterzutragen."

"Bedrohung für NATO deutlich erhöht"

Schmid schließt inzwischen auch nicht mehr grundsätzlich aus, der Ukraine neben Schutzausrüstung auch tödliche Waffen zu liefern. Allerdings habe er Zweifel, dass das so schnell in ein Kriegsgebiet möglich sei. Er plädiert dafür, jetzt vor allem die östlichen Nato-Staaten zu stärken:

"Die dauerhafte Stationierung von NATO-Truppen auf dem östlichen Bündnisgebiet, das müssen wir jetzt neu diskutieren. Denn die Bedrohung vor allem für unsere baltischen und polnischen Partner, aber auch für die NATO insgesamt, hat sich natürlich deutlich erhöht."