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Die Digitalisierung macht Homeoffice möglich. Doch der soziale Austausch leidet darunter. Das ist auch ein Problem für Berliner Kieze. Denn die werden so immer homogener und weniger durchmischt, sagt Stadtentwickler Niklas Kossow.
"Natürlich macht die Digitalisierung das Leben auf dem Land attraktiver", sagt Niklas Kossow. Er ist Strategieentwickler beim CityLAB Berlin, das im Auftrag der Senatskanzlei Ideen für die Smart City – die Stadt in der Zukunft – sammelt. Das bedeute aber nicht, dass sich die Leute nicht mehr an ihren Wohnort in der Stadt binden und direkt ins Umland flüchteten.
Nicht mehr jeder Mitarbeiter bekommt ein Büro
Im Zuge der Corona-Pandemie kündigen immer mehr Firmen ihre Büroräume in der Stadt: Noch sei der Leerstand in Berlin bei Büroräumen nicht allzu groß. "Aber in der Tat gibt es einige Firmen die sagen, dass nicht mehr für jeden Mitarbeiter ein Büro zur Verfügung stehen würde in Zukunft", so der Strategieentwickler. Das sei zum einen problematisch, da auch fürs Homeoffice gewisse Voraussetzungen erfüllt werden müssten. Zum anderen, sei es so schwieriger mit Kollegen in Kontakt zu treten.
Dass so auch immer weniger Möglichkeiten zum Kontaktaustausch – insbesondere auch zum sozialen Kontaktaustausch - entstehen, ist aus Sicht des Stadtplaners sehr problematisch, "weil die Quartiere immer homogener werden", sagt er. Durchmischte Quartiere gebe es so immer weniger. "Dem entgegenzuwirken ist nicht leicht", betont er.