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In den letzten zehn Jahren sinkt der Energieverbrauch in Berlin. In Brandenburg dagegen steigt er an, besonders stark in Verkehr und Haushalten. Warum ist das so ist und was das für die Energieerzeugung in Brandenburg bedeutet, erklärt Sebastian Saule, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Brandenburg.
Woher kommt unser Strom? Und wer verbraucht die meiste Energie? Mit Blick auf unsere Region zeigt sich: In Berlin sinkt der Energieverbrauch, in Brandenburg steigt er. Wie ist diese unterschiedliche Entwicklung zu erklären?
Sebastian Saule ist Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Brandenburg, zu der auch die Brandenburger Energieagentur gehört. Er erklärt, dass besonders Verkehr und private Haushalte mehr Strom im Vergleich zu 2007 verbrauchen, in Wirtschaft und Industrie sei der Verbrauch um sieben Prozent gefallen, und dass, obwohl die Wirtschaftskraft um 17 Prozent gestiegen sei. "Das ist schon eine tolle Leistung für die Wirtschaft", sagt Saule.
Kohleausstieg hilft Brandenburg die Klimaziele einzuhalten
Grundsätzlich sieht Saule Brandenburg auf einem guten Weg, die Klimaziele einzuhalten. Viel habe auch damit zu tun, dass der Kohleausstieg zum Jahr 2038 kommen werde, da die Kraftwerke und Raffinerien für circa drei Viertel des CO2-Austoßes verantwortlich seien.
Bei den Privathaushalten sieht Saule allerdings noch Entwicklungsbedarf. Hier würden vor allem Einfamilienhäuser den Energieverbrauch negativ beeinflussen. Saule regt an, diese in Zukunft energieeffizienter zu gestalten. Das Tesla-Werk in Grünheide werde sich zwar in der Energiebilanz zeigen, aber vermutlich nicht in dem gravierenden Ausmaß.