- Ermittlungen zur Flutkatastrophe: Es gibt viel zu klären

Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat Ermittlungen gegen den Landrat von Ahrweiler, Jürgen Pföhler (CDU), und ein weiteres Mitglied des Krisenstabes wegen der Flutkatastrophe eingeleitet. Es gebe viel zu klären, sagt CSU-Politiker Michael Kuffer. Er rechnet mit einem langen Verfahren.

Laut Staatsanwaltschaft Koblenz bestehe der Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung durch Unterlassen. Landrat Jürgen Pföhler soll zu spät auf die zum Teil sehr präzisen Warnmeldungen des Wetterdienstes reagiert haben.

Michael Kuffer rechnet mit einem langen Verfahren. Er ist CSU-Bundestagsabgeordneter aus München. Der Jurist engagiert sich seit Jahren im Katastrophen- und Zivilschutz und hat einen Lehrantrag für Gefahrenabwehrrecht an einer Hochschule in Hamburg. In Anbetracht der Situation – auch mit Rücksicht auf die Opfer und die Menschen, die ihr Hab und Gut verloren haben – sei ein solches Verfahren angemessen, sagt Kuffer.

"Es ist ja ein durchaus komplexer Sachverhalt, der hier aufzuklären ist", sagt der CSU-Politiker. Nun müssten viele Sachen geklärt werden, unter anderem auch: "Wann haben die jetzt momentan im Zentrum stehenden Personen, welche Informationen erreicht und welches Lagebild hat sich daraus ergeben und sind darauf aufbauend rechtzeitig die Entscheidungen getroffen worden", erklärt Kuffer.

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