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- Ehemaliger US-Botschafter: "Es war dramatisch"

Die Anschläge vom 11. September 2001 jähren sich in dieser Woche zum 20. Mal. John Kornblum, ehemaliger US-Botschafter in Deutschland, bewertet die damalige Lage als "dramatisch", sieht aber den anschließenden "Krieg gegen den Terror" als nicht gescheitert an. In den USA habe es seitdem keinen islamistischen Anschlag gegeben.

Am 11. September 2001 werden die Vereinigten Staaten auf eigenem Boden angegriffen. Islamisten steuern vollbesetzte Passagierflugzeuge in beide Türme des World Trade Centers in New York und in das Pentagon, dazu ins Verteidigungsministerium in Washington. Eine vierte Maschine – ebenfalls auf dem Weg nach Washington – bringen die Passagiere zum Absturz auf einem Acker.

John Kornblum, war noch kurz zuvor US-Botschafter in Deutschland gewesen. Als die Flugzeuge in die Twin Towers rasten, war er gerade bei einer Besprechung in Frankfurt. Er hatte live im Fernsehen mitverfolgt, wie das zweite Flugzeug ins World Trade Center geflogen war. "Es war dramatisch“. Und: "Es hat die Vereinigten Staaten sehr, sehr beeinflusst“, sagt Kornblum und spricht dabei von "eine langanhaltenden Wirkung" der Anschläge auf die Menschen und die USA.

20 Jahre habe man im Anschluss Krieg in Afghanistan geführt, der nun für beendet erklärt wurde. Aus Kornblums Sicht sei der Krieg gegen den Terror aber nicht gescheitert. Die Angst vor dem Terror sei nicht mehr so allgegenwärtig, zumindest in den USA, so Kornblum. "Die Welt ist sicherer geworden“, auch wenn es nach wie vor Terror gebe und die Demokratiebewegung in Afghanistan gescheitert sei.

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