"Kostenloses Mittagessen ist ein Baustein einer Gesamtstrategie, um die Berlinerinnen und Berlin in dieser aktuell sehr schwierigen Lage zu entlasten", sagt die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Maja Lasic. Besonders die "eklatanten Mietsteigerungen" in der Hauptstadt verringerten immer mehr das Nettoeinkommen der Bewohner: "Deswegen ist es uns wichtig, an anderer Stelle zu entlasten", erklärt sie. Besonders Familien müssten entlastet werden. Dazu zähle beispielsweise auch ein kostenloses Schülerticket für den Öffentlichen Nahverkehr.
Von diesen Angeboten profitieren aber nicht nur Geringverdiener: Sollte ein Obergrenze angesetzt werden, würde es zu Klagen führen und auch der Verwaltungsaufwand wäre nicht vertretbar, meint Lasic.
Probleme bei der Umsetzung
Bei der Umsetzung des kostenlosen Mittagessens hat es bisher noch gehakt. Wie eine rbb-Umfrage in den Bezirken ergeben hat, müssen die Kinder in bis zu acht Schichten nacheinander essen, weil sie nicht alle auf einmal in die Mensen passen. In Neukölln können zudem bisher 470 Schüler noch nicht mit warmem Essen versorgt werden, weil es an geeigneten Räumen fehlt.
"Es ist ein Fakt, dass die Einführung des kostenlosen Mittagessens zeitgleich stattfindet mit dem eklatanten Schulplatzmangel – das ist nicht neu", so Lasic. Hinzu käme, dass der Bedarf gestiegen wäre, als das kostenlose Mittagessen eingeführt wurde. Dennoch ist sie der Meinung: "In der ganzen Breite ist die Umsetzung vertretbar", auch wenn es an manchen Stellen nicht ohne Probleme liefe.