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Am Samstag eröffnet der neue Flughafen BER. Eine Hauptstadt brauche zwar einen Flughafen, meint der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter. Aufgrund der hohen Kosten werde der BER aber immer ein Zuschussbetrieb bleiben.
Für den BER sei es ein Glück, dass er in der Krise eröffne, betont Hofreiter, der bis 2013 Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Bundestag war. Der Probelauf sei mit sehr wenigen Leuten durchgeführt worden und es habe kurz vor der Eröffnung noch viele Mängel gegeben. "Wenn der jetzt wirklich unter Volllast starten müsste, wäre ich mir nicht sicher, ob das klappt", sagt Hofreiter.
"Keine vernünftige Bahnanbindung"
Einen Flughafen brauche eine Hauptstadt trotzdem, nicht für Kurzstreckenflüge, aber für längere Strecken, so der Grünen-Politiker. Hier zeige sich aber bereits ein weiteres Problem: "Es bräuchte sinnvollerweise einen ICE-Anschluss, aber bisher ist er nur an einen einzigen Intercity angeschlossen", sagt Hofreiter.
Der BER stecke in großen ökonomischen Schwierigkeiten, so Hofreiter weiter. Da der Flughafen mit sechs Milliarden Euro fast doppelt so viel gekostet habe wie ursprünglich geplant, werde er nie seine eigenen Kosten decken können. "Deshalb wird das dauerhaft ein Zuschussbetrieb bleiben", sagt Hofreiter. Er sei davon überzeugt, dass der Flughafen entschuldet werden müsse.