Karfreitag im Inforadio: Strafe

Detail des Fresco "Die Verdammten" in der griechisch-orthodoxen Kirche von Capernaum, Galiläa
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Von Verurteilung und Strafe wird in der Karfreitagsgeschichte erzählt: von der Todesstrafe der Kreuzigung. Um Strafen geht es an diesem Karfreitag im Inforadio - vom Bußgeld bis zum Den Haager Gerichtshof, von der Lust an der Selbstjustiz im amerikanischen Blockbuster bis zur Strafe für Hassposts in den sozialen Medien. Wir sprechen darüber, wann Krankheit als Strafe empfunden werden kann und fragen: Geht Erziehung ohne Strafen?

Kruzifix am Wegesrand
imago images / Müller-Stauffenberg
Karfreitag im Inforadio

Kreuz und Strafe

Die Bibel berichtet vom Prozess gegen Jesus von Nazareth, ein Prozess, der mit der Kreuzigung als Strafe endete – der schlimmsten, die das römische Recht bereithielt. Aber wie konnte das Symbol der Todesstrafe für die Christen zum Zeichen der Erlösung werden? Kirsten Dietrich ist dem nachgegangen.

Häftling steht am Gitter seines Zellenfensters
imago images / blickwinkel
Karfreitag im Inforadio

Weggesperrt: Argumente gegen die Haftstrafe

Wer gegen Gesetze verstößt, gehört bestraft und landet, je nach Schwere der Tat, im Gefängnis. Der ehemalige Gefängnisdirektor Thomas Galli ist der Meinung: Der zwangsweise Entzug der Freiheit bringt nichts, im Gegenteil - er richtet in den allermeisten Fällen großen Schaden an, für die Betroffenen und die Gesellschaft. Ulrike Bieritz hat mit Thomas Galli über seine Thesen gesprochen.

Uma Thurman in "Kill Bill"
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Karfreitag im Inforadio

Die Rache ist mein: Selbstjustiz im Kino

Mit Charles Bronson auf Rachefeldzug durch die Wüste reiten oder mit Uma Turman die Todesliste in "Kill Bill" abarbeiten - was wir im echten Leben strikt ablehnen würden, lieben wir im Kino: Selbstjustiz. Alexander Soyez über Rache und Strafen im Film.

Gedenkstätte Srebrenica
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Karfreitag im Inforadio

Strafe und Versöhnung

Bosnien-Herzegowina wie auch Südafrika haben in ihrer jüngsten Geschichte schwerste Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen erlebt. Die beiden Länder sind sehr unterschiedliche Wege gegangen, um die Verbrechen aufzuarbeiten, wie unsere Korrespondenten Srdjan Govedarica und Leonie March berichten.

Ordnungsamtmitarbeiter verhängt Bußgeld wegen Nichteinhaltung des Kontaktverbotes
imago images / Reichwein
Karfreitag im Inforadio

Die kleine Schwester der Geldstrafe: Das Bußgeld

Das Bußgeld ist so etwas wie die kleine Schwester der Geldstrafe. Nun liefert das Bußgeld wieder neuen Gesprächsstoff: Einen ganzen Bußgeldkatalog gibt es nämlich seit ein paar Tagen zur Absicherung der Corona-Schutzmaßnahmen. Muss das sein? Einblicke aus Berlin – und aus Singapur, genannt "Fine City": Die Stadt der Bußgelder.

Ausschnitt eines Gemäldes von Rogier Van Der Weyden: Die Verdammten fallen in die Hölle
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Höllenvorstellungen – in Christentum und Islam

Die Hölle ist der Ort der ewigen Strafe. Bilder mit höllischen Schreckensszenarien kennen fast alle. Zwar glaubt kaum jemand heute noch an die Hölle und ihre Schrecken - aber warum sind die intensiven Bilder immer noch in den Köpfen? Und wo kommen sie eigentlich her? Barbara Zillmann bringt etwas Licht ins Dunkel.

Ein 61-jaehriger Krebspatient sitzt im Palliativzentrum der Uniklinik Koeln auf seinem Bett
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Krankheit ist keine Strafe

Einigen mag die Verbreitung des Corona-Virus wie eine Strafe vorkommen. Friederike Kolster lebt mit der Nervenkrankheit ALS und zählt zur höchsten Risikogruppe. Kirsten Dietrich hat mit ihr ein Telefongespräch geführt darüber, ob Krankheit eine Strafe sein kann.

Eine Mutter ermahnt ihre Tochter mit erhobenem Zeigefinger
imago images / Panthermedia
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Erziehen ohne Strafen - geht das?

"Kinder, die was wollen, kriegen was auf die Bollen" – so wurde noch vor 50 Jahren deftig gereimt. Die sogenannte körperliche Züchtigung von Kindern ist in Deutschland seit mittlerweile 20 Jahren verboten. Aber eine Erziehung ganz ohne Strafen? Wie geht das denn? Miron Tenenberg ist dem nachgegangen.

Ein Aktivistin trägt ein Schild mit der Aufschrift "Hass ist keine Meinung" auf dem Rücken
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Hate Aid - Strafen für Hass im Netz

Das Netz und die sozialen Medien werden von manchem als rechtsfreier Raum empfunden – und auch gezielt so genutzt. Nach wie vor ist es schwer, Absender von Hass im Netz zu ermitteln und zu belangen. Die gemeinnützige Organisation "hate aid" will Opfern von Hass im Netz helfen. Ursula Voßhenrich hat mit Gründerin Anna-Lena von Hodenberg gesprochen.