Das Jahrzehnt von 1980 bis 1989 waren echte Schicksalsjahre für Berlin. Dieser besonderen Zeit widmet sich das Projekt "Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt" am Ersten Weihnachtsfeiertag im Inforadio.

SPD-Parteivorsitzender Willy Brandt mit Ehefrau Brigitte Seebacher-Brandt anlässlich eines Treffens mit Erich Honecker in Ost-Berlin (Bild: imago images)
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Berlin 1980-89 - Schicksalsjahre einer Stadt - Von unfreiwilligen Ausreisen und freiwilligen Einreisen – Das Jahr 1985

1985 ist für Berlin ein Jahr voller Abschiede und Neubeginne: Die Versöhnungskirche im Mauerstreifen zwischen Mitte und Wedding wird gesprengt; SPD-Chef Willy Brand kommt auf Einladung Erich Honeckers nach Ost-Berlin. Sängerin Angelika Mann verlässt die DDR. Und in West-Berlin findet erstmals das DFB-Pokalfinale statt – daraus soll eine Institution werden, die bis heute anhält.

ARCHIV, 1.5.1986: Abgesperrter Kinderspielplatz in Berlin nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl/UdSSR (Bild: imago images/Jürgen Ritter)
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Berlin 1980-89 - Schicksalsjahre einer Stadt - Die radioaktive Wolke kennt kein Ost und West – Das Jahr 1986

Seit Jahren hat die Friedensbewegung immer wieder vor der atomaren Gefahr gewarnt. Gemeint waren allerdings Atomraketen – keiner konnte ahnen, welche Katastrophe am 26. April 1986 über Europa hereinbrechen würde. Nach Explosionen im sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl treibt eine radioaktive Wolke über Europa hinweg und sorgt auch in Berlin für Aufregung.

Verkleidung mit Bärenkostüm vor Berliner Mauer (Bild: rbb Presse & Information)
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Berlin 1980-89 - Schicksalsjahre einer Stadt - Bolle brennt und in Berlin gibt’s Smogalarm – Das Jahr 1987

Dicke Luft in Berlin - sei es wegen der erstmaligen Mai-Krawalle in Kreuzberg, sei es wegen Smog-Alarm im bitterkalten Winter. Doch Grund zum Feiern gilt es aber auch, denn Berlin wird 750 Jahre alt. US-Präsident Ronald Reagan kommt zu Besuch und fordert den Abriss der Mauer. Im Osten der Stadt entsteht sogar zum Jubiläum das historische Nikolaiviertel neu, im Westen werden der Breitscheidplatz und der Rathenauplatz neu gestaltet.

ARCHIV, Berlin 01.07.1988: Besetzer flüchten nach Ostberlin. Polizei räemt in den frühen Morgenstunden das von Autonomen besetzte Lenne-Dreieck am Potsdamer Platz (Bild: imago images / Peter Homann)
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Berlin 1980-89 - Schicksalsjahre einer Stadt - Die Stasi greift durch und Rio singt – Das Jahr 1988

Im Jahr nach den Feiern zu 750 Jahre Berlin herrscht in Ost-Berlin Katerstimmung. Die Bürgerrechtler in der DDR werden mutiger und stören die alljährliche Luxemburg-Liebknecht-Demo. Doch die Stasi greift durch und verhaftet die führenden Köpfe der Opposition. Im Westen hingegen macht sich eine kleine Gruppe auf, einen kleinen Streifen Ost-Berlin zu besetzen. Und Rio Reiser singt auf Einladung der FDJ in Ost-Berlin.

ARCHIV, Berlin, 09.11.1989: Ein ernstes Gesicht macht Günter Schabowski, Mitglied des Politbüros des ZK der SED und 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Berlin, auf der Pressekonferenz am 09.11.1989 (Bild: dpa)
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Berlin 1980-89 - Schicksalsjahre einer Stadt - Dr. Motte tanzt und Schabowski stammelt – Das Jahr 1989

Im letzten Jahr der geteilten Stadt wird in West-Berlin ein Mann mit roten Schal zum Bürgermeister gewählt und eine kleine Technomusikparade setzt den Anfang für ein zukünftiges Massenspektakel. In der DDR  feiert die SED: zuerst ihren Sieg mit 98 % der Stimmen bei der Kommunalwahl, dann den 40. Republikgeburtstag. Doch immer mehr DDR-Bürger wenden sich ab, kehren dem Land den Rücken zu.  

Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt
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Podcast - Berlin-Schicksalsjahre einer Stadt

Eine Berlin-Chronik der Superlative: von der "Stunde null" bis in die Gegenwart, als Berlin wieder Hauptstadt eines vereinten Deutschlands ist. Die Doku-Reihe mit dem doppelten Blick auf West- und Ost-Berlin im rbb Fernsehen und im rbb24 Inforadio.