Baden-Württemberg: Der 54-jährige CDU-Herausforderer war Landrat des Landkreises Tuttlingen und von 2011 bis 2015 Landtagspräsident. Wolf ist CDU-Fraktionschef im Landtag, katholisch, verheiratet und hat keine Kinder. In einem CDU-internen Mitgliederentscheid um die Spitzenkandidatur setzte sich der Jurist überraschend gegen den Politprofi und CDU-Landeschef Thomas Strobl durch. Wolf gibt sich volksnah und bodenständig. Er nimmt das politische Tagesgeschäft in Gedichten aufs Korn. Befürworter bescheinigen ihm landesväterliche Züge. Kritiker fürchten, dass Wolf dem Ministerpräsidentenamt nicht gewachsen sein könnte.

Baden-Württemberg: Der 54-jährige FDP-Fraktionschef soll es für die Liberalen reißen. Seit 2006 sitzt der promovierte Germanist und frühere Gymnasiallehrer im Landtag, seit 2009 steht er an der Spitze seiner Fraktion. Die FDP lobt, Rülke habe dafür gesorgt, dass die Liberalen mit derzeit sieben Abgeordneten überhaupt sichtbar seien. Kritiker führen an, Rülke habe es mit seinem Hang zum Zuspitzen manchmal übertrieben. Er gilt als Vertreter des wirtschaftsliberalen Flügels. Er ist auch Fraktionschef der FDP/Freie Wähler-Fraktion im Gemeinderat seiner Heimatstadt Pforzheim. Tennisspieler Rülke ist verheiratet und Vater dreier Söhne.

Baden-Württemberg: Der Linke-Bundesvorsitzende ist ein gestandener Gewerkschafter. Der 60-Jährige hat Bankkaufmann bei der Leonberger Bausparkasse gelernt. Als Frontmann etlicher Verdi-Demonstrationen ist Riexinger seitdem stadtbekannt. Sein liebstes Hobby ist das Kochen - meist für seine Lebensgefährtin und deren Tochter. Er bildet mit der Mannheimer Stadträtin GÖKAY AKBULUT das Spitzentrio der Linken zur Landtagswahl im Südwesten. Die 33-Jährige hat Politikwissenschaft, Soziologie und Öffentliches Recht studiert. Geboren wurde Akbulut in Anatolien. 1990 wanderte sie mit ihren Eltern nach Deutschland aus.

Rheinland-Pfalz: Die CDU-Landeschefin will die SPD nach 25 Jahren an der Macht ablösen. Klöckner studierte Theologie, Politik und Pädagogik und machte Staatsexamen in Sozialkunde und Religion für das Lehramt an Gymnasien. Danach arbeitete sie als Journalistin. Von 2002 bis 2011 saß sie im Bundestag. Die Winzertochter aus Guldental, die auch Deutsche Weinkönigin war, gibt sich gern volksnah. Klöckner gilt als Vertraute von Kanzlerin Angela Merkel. 2010 wurde sie Landeschefin der CDU, 2012 Bundesvize. In der Flüchtlingspolitik hat sie sich mit ihrem Plan "A2" ein von Merkel unabhängiges Profil zurechtgelegt.

Rheinland-Pfalz: Der 58-jährige Landeschef der AfD, war nach eigenen Angaben 34 Jahre in der CDU, bis er wegen der "Abwendung der Union von der bürgerlichen Mitte" austrat. Seit 2013 setzt sich der Berufsoffizier für die AfD ein, die in Rheinland-Pfalz "klar in der Sache, aber moderat im Ton" auftrete. Blaue Augen, markanter Schnurrbart, schlanke Statur: Der Dezernatsleiter im Zentrum Operative Kommunikation in Mayen ist mit einer Immobilienmaklerin verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und nennt als Hobbys Fitness, Motorrad, Tauchen, Skifahren und Fallschirmspringen. Auslandseinsätze führten den gelernten Schriftsetzer nach Kroatien und Afghanistan.

Rheinland-Pfalz: Der 51-Jährige ist seit 2005 bei der Linken. Früher als Journalist tätig, arbeitet er inzwischen als Mitarbeiter im Wahlkreis beim Linke-Bundestagsabgeordneten Alexander Ulrich. Der verheiratete Vater zweier Söhne lebt seit 2004 im Westerwald-Dorf Breibach. Als wichtigste politische Anliegen nennt der Kreisvorsitzende von Neuwied die Sozialpolitik - angesichts der auseinandergehenden Schere zwischen Arm und Reich - und das Einführen eines ticketlosen Nahverkehrs. Obwohl die Linke in Umfragen zuletzt unter der Fünf-Prozent-Hürde liegt, ist Bülow optimistisch: Mindestens sechs Prozent, so lautet seine Prognose.

Sachsen-Anhalt: Der Oppositionsführer versucht im 3. Anlauf in die Staatskanzlei einzuziehen. Er wurde in Havelberg geboren und war in den 80er Jahren als Lehrer tätig. Seit 1994 ist Gallert im Landtag. Er gilt als einer der Väter des "Magdeburger Modells" von 1994, einer von den Linkssozialisten tolerierten rot-grünen Minderheitsregierung. Bereits 2006 und 2011 war der heute 52-Jährige als Spitzenkandidat der damaligen PDS und dann der Linkspartei angetreten. Nach der Wahl 2011 hätte es rechnerisch für eine rot-rote Koalition gereicht - doch die SPD bevorzugte ein Bündnis mit der CDU.

Sachsen-Anhalt: Die Hochschul-Professorin führte seit 2008 die Grünen als Landesvorsitzende. Mit ihrer Spitzenkandidatur schafften es die Grünen im März 2011 nach 13 Jahren zurück ins Parlament. Seitdem ist sie gebürtige Kölnerin Fraktionsvorsitzende und nicht mehr Parteichefin. Zwar halten sich die Grünen die CDU als Partner ebenso offen wie ein Bündnis mit Linken und SPD. Der 61 Jahre alten Dalbert wäre aber die rot-rot-grüne Option lieber. Ihre Professur für Psychologie an der Uni Halle ruht seit ihrem Einzug in den Landtag. Als Fraktionschefin hat sie sich für Hochschulpolitik engagiert und fordert im Wahlkampf eine sozial-ökologische Wende.