Fr 13.05.2016 | Das vernetzte Ich - Tablet-Daumen und Smartphone-Nacken

Wer am Morgen mit Bus oder Bahn unterwegs ist, sieht täglich ein ähnliches Bild: Menschen, die auf ihr Smartphone schauen. Das "Vernetzte Ich" verbringt jeden Tag viele Minuten in dieser Position. Auf Dauer ist das nicht wirklich gesund: Tablet-Daumen, Smartphone-Nacken, zunehmende Kurzsichtigkeit und sonstige Wehwechen durch die Nutzung mobiler Geräte sind heute unser Thema.

Die zunehmende Digitalisierung birgt viele Chancen, aber auch Risiken und Nebenwirkungen. Denn die Auswirkungen auf die Gesundheit des "vernetzten Ichs" sind unübersehbar. Mehr als 80 Mal gucken Smartphonenutzer durchschnittlich pro Tag auf ihr Handy, also alle 12 Minuten. Das haben Studien gezeigt und das ist enorm viel. Mediziner beschäftigen sich deshalb schon länger mit dem Phänomen des so genannten "Handy-Nackens". Einer dieser Mediziner ist Karsten Dreinhöfer, Orthopäde und Chefarzt am Reha-Zentrum Humboldtmühle in Berlin-Tegel. Er sagt: "Der normale Kopf wiegt ungefähr vier bis fünf Kilo. Bei der normalen Handy-Haltung ist der Kopf um etwa 15 Grad geneigt. Dadurch haben Sie eine zusätzliche Belastung von 10 bis 12 Kilo. Kurzfristig ist das nur eine Überlastung der Muskulatur. Mittelfristig kommt es aber zu einer vermehrten Belastung der Bandscheiben. Langfristig ist davon auszugehen, dass es schlicht und einfach frühzeitig zu Verschleißerscheinungen kommt."

Mit "Slow Media" gegen den digitalen Wahnsinn

Das Handy immer am Ohr, den Kopf beim Tippen auf dem Smartphone nach unten geneigt und bei der Arbeit die ganze Zeit  auf den Bildschirm starren: Willkommen im Leben des "vernetzten Ich's". Und irgendwie will und kann man vielleicht auch gar nicht mehr ins analoge Leben zurück. Also, was tun - damit Körper und Geist nicht komplett von den digitalen Verführungen überfordert sind. Sabria David ist Mitbegründerin und Leiterin des Slow Media Instituts in Bonn und erforscht dort die Auswirkungen und Potenziale der Digitalisierung auf die Gesellschaft. Wir fragen sie, was es mit "Slow Media" auf sich hat.

Wie verändern Smartphones die Physiognomie?

Bewegungen und Aktionen, die wir mehrfach täglich ausführen, verändern uns. So reagieren beispielsweise die Areale der Großhirnrinde, die für Daumen, Zeige- und Mittelfinger verantwortlich sind deutlich, sensibler bei Menschen die häufig ein Smartphone nutzen und dabei häufig mit den Fingern über den Touchscreen "wischen". Welche Veränderungen für unsere Physiognomie die Nutzung mobiler Geräte sonst noch mit sich bringt, erklärt Inforadio-Wissenschaftsredakteur Thomas Prinzler.

Wie wichtig ist körperliche Gesundheit in der IT-Branche?

Maus-Arm, Belastungen für die Bandscheiben – auch das Arbeiten am Computer bringt gesundheitliche Probleme für das "vernetzte Ich" mit sich. In vielen Betrieben ist "Ergonomie am Arbeitsplatz" allerdings schon ein wichtiges Thema geworden. Experten wählen Möbel aus, die für eine gesunde Körperhaltung zu den Geräten sorgen. Wie sieht das eigentlich in der Internetbranche aus? Inforadio-Reporter Oliver Soos hat sich im Beta-Haus am Moritzplatz umgehört, wie wichtig den jungen Computerfreaks das Thema körperliche Gesundheit ist.

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“Zu sagen 'Der Schutz der Privatsphäre ist mir egal – schließlich habe ich nichts zu verbergen' ist so, als behaupte man: 'Von freier Meinungsäußerung halte ich nichts, schließlich habe ich auch nichts zu sagen.'“ - so hat es der Whistleblower Edward Snowden letzte Woche bei der re:publica auf den Punkt gebracht. Warum und vor allem wie das "vernetzte Ich" seine Daten schützen sollte – das ist Thema im Inforadio und auf inforadio.de.

Di 10.05.2016 | Das vernetzte Ich - Digital Natives bis Digital Analphabet - Die Generationenfrage

Auch wenn es faktisch wohl nicht so ist – gefühlt hat noch nie eine technische Weiterentwicklung die Generationen so gespaltet wie das Internet. Für die "Digitale Natives" sind Snapchat und Whatsapp das normalste auf der Welt, für ihre Eltern und Großeltern sind es böhmische Dörfer. Doch so langsam wächst auch die Einsicht, dass auch ältere Semester enorm von der Digitalisierung profitieren können. Mit dem Generationenkonflikt im Netz beschäftigen wir uns diesmal bei "Das vernetzte Ich".

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Fotos mit Filtern bearbeiten, Videos selbst schneiden, drehen und zusätzlich noch mit Herzchen und Smilies verzieren oder gleich seinen eigenen Wetter-Kanal betreiben - das Netz bietet unendlich viele Möglichkeiten, sich kreativ auszutoben. Genau das ist diesmal das Thema von "Das vernetzte Ich": die Selbstverwirklichung im und mit dem Netz. Wir blicken auf die Möglichkeiten, die das Netz bietet, sprechen mit einer Frau, die aus Facebook-Statusmeldungen Bücher macht und stellen den neuen Trend "Co-Living" vor.

Do 12.05.2016 | Das vernetzte Ich - Liebe 4.0

Ist das Internet wirklich ein Ort, an dem Liebe gedeihen kann? Um diese Frage kümmern wir uns dieses Mal bei "Das vernetzte Ich" und beschränken uns dabei nicht auf die romantische Liebe, sondern sprechen beispielsweise auch mit einer dreifachen Mutter, die in einem Blog die Liebe zu und Sorgen mit ihren Kindern öffentlich macht. Außerdem besuchen wir eine Sexbloggerin.

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Das vernetzte Ich - Wo bleibe ich im Netz?

Dass das Internet Gesellschaft und Politiik genau so verändert hat wie die Arbeitswelt, haben wir in den ersten beiden Wochen von "Das vernetzte Ich" herausgearbeitet. Doch auch auf unser Privatleben hat das Netz mehr Einfluss als jede andere Erfindung der letzten Jahrzehnte. Welche Gefahren für mich als Privatperson bringt das Netz mit sich? Bedeutet es das Ende der Langeweile und den Beginn der grenzenlosen Selbstverwirklichung? Und wie funktioniert die Liebe in Zeiten des Internets? Diesen Fragen sind wir in der dritten Woche von "Das vernetzte Ich" nachgegangen.