Welt.Macht.China - China und die Xinjiang-Recherche: Kurze Empörung und das war's? (3)
Mit der Veröffentlichung der #XinjiangPoliceFiles ist einem internationalen Recherche-Zusammenschluss eine große Enthüllung gelungen: Veröffentlicht wurden geheime Behördendaten aus China, die das Ausmaß des staatlichen Umerziehungslager-Alltags im chinesischen Landesteil Xinjiang zeigen. Im Leak enthalten sind Informationen über rund 300.000 durch die Behörden registrierte Chinesen, zum größten Teil gehören sie der muslimischen Minderheit der Uiguren an. Viele der veröffentlichten Informationen sind bereits seit Jahren bekannt, doch die Menge der Bilder, der Umfang der Namenslisten sowie die nun bekannt gewordenen Einzelschicksale haben weltweit für Entsetzen und Empörung gesorgt. Chinas Staats- und Parteiführung hingegen sieht in der Medienrecherche ein "Beispiel für die Verleumdung Xinjiangs durch china-feindliche Kräfte".
In dieser Podcast-Folge spricht Steffen Wurzel unter anderem mit BR-Datenjournalist Hakan Tanrıverdi, der die riesige Daten- und Bildermenge mit ausgewertet hat. Astrid Freyeisen beschreibt den bemerkenswerten Stimmungswandel in der deutschen Wirtschaft und Politik. Außerdem kommt ein Reporter zu Wort, der auf seinen Reisen nach Xinjiang viele Hürden zu bewältigen hatte. Bei Fragen und Feedback schreibt gerne an weltmachtchina@rbb-online.de. Mehr zu den "Xinjiang Police Files": https://rbburl.de/xinjiangpolicefiles Und bei "Das MedienMagazin" vom Bayerischen Rundfunk gibt es auch einen akustischen Blick hinter die Kulissen. "Wie liefen die Recherchen für Xinjiang Police Files?": https://rbburl.de/brmm