Constanze Klaue (Regisseurin) vor dem Filmplakat zu "Mit der Faust in die Welt schlagen" (Bild: picture alliance / PIC ONE | Christian Behring)
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Vis à vis - Warum brauchen wir neue Geschichten aus dem Osten, Frau Klaue?

Die Regisseurin Constanze Klaue hat den Roman "Mit der Faust in die Welt schlagen" als Film realisiert. Über ihren Zugang zu der Geschichte rund um das Brüderpaar, das mit einer Neonaziclique in Kontakt kommt, spricht sie mit Anna Wollner.

2018 hat Lukas Rietzschel den Roman "Mit der Faust in die Welt schlagen" veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte eines jungen Brüderpaars, die in einem ostsächsischen Dorf aufwachsen. Rassismus und Radikalisierung sind sehr präsent. Einer der beiden gerät immer weiter in den Dunstkreis einer Neonaziclique. Es ist ein Stoff, der die Risse in der Provinz zeigt.

Constanze Klaue hat das Buch verfilmt, der Film ist am Donnerstag in den Kinos angelaufen. Regisseurin Constanze Klaue fand den Plot von Anfang an wichtig. Sie habe seit vielen Jahren den Wunsch, dass es andere Geschichten aus dem Osten gibt, "weil ich immer das Gefühl habe, es ist sehr einfach, die Stasigeschichte zu erzählen, die Geschichte der Unterdrückten".

Außerdem gebe es eine Vielfalt an "Ossi-Komödien". "Aber die meisten Geschichten hören 89/90 auf, mehr oder weniger mit so einem Happy End: Befreiung, sie haben jetzt alles und so weiter und so fort." Es sei viel schwieriger, diese Geschichten zu erzählen, sagt Klaue.

Die Regisseurin spricht auch über die Möglichkeit, das Projekt zu verwirklichen, ihren persönlichen Zugang zu der Geschichte und ihren Weg zur Regisseurin.

Film-Reporterin Anna Wollner hat mit Constanze Klaue während der Berlinale Mitte Februar gesprochen, also vor der Bundestagswahl.

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