Politikwissenschaftler und Publizist Yascha Mounk
picture alliance / dts-Agentur | -
Bild: picture alliance / dts-Agentur | - Download (mp3, 21 MB)

Vis à vis - Publizist Yascha Mounk kritisiert "Identitätspolitik" der Linken

Der Politikwissenschaftler und Publizist Yascha Mounk geht in seinem neuen Buch scharf mit der "Identitätspolitik" der Linken ins Gericht. Von Gerd Dehnel

Sind die Wahlerfolge von Populisten von Trump bis AfD ausgerechnet durch Fehler ihrer ärgsten Gegner, der Linken, befeuert worden? Politikwissenschaftler Yascha Mounk befürchtet das und kritisiert in seinem Buch "Zeitalter der Identität - Der Aufstieg einer gefährlichen Idee" diese linke Denkschule.

Die Identität bestimmter marginalisierter Gruppen – aufgrund von sozialer Herkunft, Hautfarbe oder sexueller Orientierung - steht dabei im Vordergrund. Die Kritik: Statt Gemeinsamkeiten zu betonen, lege die Identitätspolitik den Schwerpunkt auf die Unterschiede der Menschen. Mit fatalen Folgen, sagt Mounk. Er forscht und lehrt an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore.

Redaktioneller Hinweis

Sein Amt im Herausgeberrat der Wochenzeitung "Die Zeit" lässt Yascha Mounk ruhen, seit ihm eine US-Journalistin Anfang 2024 vorgeworfen hat, Mounk habe sie vergewaltigt; Die US-Zeitschrift "The Atlantic" hat die Zusammenarbeit mit ihm ausgesetzt. Mounk weist den Vorwurf zurück.