Vis à vis - 50 Jahre Karat: Ereignisreiche Jahre mit Höhen und Tiefen
Die Band Karat gehört zu den erfolgreichen deutschen Rockbands. Seit 50 Jahren steht sie auf der Bühne. Sänger Claudius Dreilich und Gitarrist Bernd Römer sprechen mit Corinne Orlowski über eine ereignisreiche Zeit.
Karat ist eine der erfolgreichsten deutschen Rockbands: Zu DDR-Zeiten faszinierten die Musiker ihre Fans mit einem innovativen, hymnischen Sound und poetischen Texten. Das waren Hits und Balladen, die den Zeitgeist trafen wie "Über sieben Brücken musst du gehn'n" oder "Der blaue Planet". Und damit hatten sie auch schnell Erfolg im Westen.
Eine oppositionelle Band wollte Karat nie sein, doch "ganz unpolitisch ist man ja nie. Und wir haben ja solche Werke wie 'Albatros', wo ganz klar ausgedrückt wird, dass man sich in Ketten gefesselt fühlt und in die Freiheit möchte", sagt Gitarrist Bernd Römer. Es werde immer so sein, dass man zwischen den Zeilen lesen müsse.
Sänger Claudius Dreilich ergänzt: "Es ist natürlich so, dass wir uns überhaupt nicht als politische Band verstehen. Das ist ganz klar. Aber wo fängt Politik an und wo hört sie auf? Wir sehen ja auch Probleme, Missstände, Sachen, die uns stören oder die uns gefallen. Das nehmen wir ja genauso auf und das findet immer in der Musik von Karat statt."
Gitarrist Bernd Römer: 50 Jahre Karat ist ein unfassbares Gefühl
Zum 50. Bandjubiläum ist das neue Album "Hohe Himmel" erschienen und es folgt eine große Deutschlandtournee. Das sei ein unfassbares Gefühl, sagt Römer. "Ich kann mich ganz genau daran erinnern, als die Band zehn Jahre alt wurde, dachte ich: 'Mann, sind wir schon ein alter Haufen'. Und jetzt haben wie die 50 geschafft. Das waren natürlich ereignisreiche Jahre mit sehr vielen Höhepunkten, aber auch einigen Tiefschlägen.
Die beiden Musiker sprechen über die Geschichte, die Faszination der Musik und über das neue Album "Hohe Himmel".