Dominik Wullers ist Referent bei der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Nato. Dabei vertritt er in verschiedenen Gremien die deutsche Position in dem Militärbündnis.

"Ich sitze dann an diesem Tisch plötzlich als Vertreter Deutschlands. Ich spreche plötzlich für Deutschland. Und ich realisiere, ich spreche nicht nur für Deutschland, innerhalb dieses Ausschusses bin ich Deutschland."

Seine Rolle sieht er mit gemischten Gefühlen. Das hängt mit seiner Geschichte zusammen: Als Sohn eines kapverdischen Vaters wurde ihm in Deutschland lange Zeit das Deutschsein abgesprochen. Von Rassismuserfahrungen geprägt machte er sich auf die Suche nach der eigenen Identität und verarbeitete seinen Lebensweg in dem Buch "Ich bin Deutschland".

Wullers, der auch Mitglied der FDP ist, fordert aufgrund seiner Erfahrungen einen "liberalen Patriotismus" für die deutsche Gesellschaft.