Die Schauspielerin Dagmar Manzel
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Vis à vis - Dagmar Manzel: "'Hänsel und Gretel' ist für alte und junge Kinder"

Dagmar Manzel spielt, singt, dreht Filme - und führt Opernregie: Am Wochenende feiert ihre Inszenierung von "Hänsel und Gretel" Premiere in der Komischen Oper. Von Harald Asel

Am Wochenende feiert "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck in der Komischen Oper im Schiller-Theater Premiere - unter der Regie von Schauspielerin und Sängerin Dagmar Manzel. Kurz davor steigt die Anspannung auch bei Ihr: "So ein bisschen zum Wahnsinn treibe ich immer noch meine Kollegen und Mitarbeiter."

Das Schwierige: Als Schauspielerin kann sie selbst auf der Bühne gestalten - als Regisseurin muss sie loslassen. Das ist ihr nicht immer leichtgefallen: Bei ihrer ersten Produktion hieß es von Darsteller-Seite ab und zu "Na dann spiel es doch selber!". Das habe sie sich zu Herzen genommen, sagt Manzel, "weil ich ja weiß, wenn mir ein Regisseur alles vorspielt, macht es mich ein bisschen aggro, weil ich denke: 'Gib mir doch mal meinen Raum, lass mich doch mal selber entwickeln.'"

Manzel: "Habe mich nur von der Musik leiten lassen"


Nun ist "Hänsel und Gretel" ein Stoff, den jeder kennt - oder zu kennen glaubt. "Ich habe das wirklich ganz naiv versucht und mich gar nicht so sehr beeinflussen lassen von vielen Interpretationen. Ich habe natürlich auch Aufführungen angeschaut, aber ich habe mich eigentlich nur von der Musik leiten lassen. […] Und meine Phantasie ging einfach los."

Welche Aspekte der Geschichte sie besonders spannend findet, welche Motive von Verführung und Erlösung sie darin sieht und was Kinder im Theater sehen, was Erwachsene verlernt haben, das erzählt Dagmar Manzel im Vis-à-vis mit Harald Asel.