Labels an einem Rucksack, der angeblich klimaneutral produziert wurde und aus recycleten Fasern besteht.
picture alliance / SVEN SIMON | Frank Hoermann / SVEN SIMON
Bild: picture alliance / SVEN SIMON | Frank Hoermann / SVEN SIMON Download (mp3, 21 MB)

Vis à vis - Lambert Schneider: Was hinter Kompensationszertifikaten steckt

Kompensationszertifikate versprechen mehr als sie wirklich halten, zeigt eine neue Studie. Matthias Bertsch hat mit Co-Autor Lambert Schneider gesprochen, Koordinator für internationale Klimapolitik am Öko-Institut Berlin.

Heute schon was Gutes für die Umwelt getan? Zum Beispiel durch einen Kaffee aus einem Pappbecher, auf dem "klimaneutral" steht? Ist ja ganz einfach. Der Pappbecher hat bei seiner Herstellung natürlich CO2 verursacht, aber das Unternehmen hat die Treibhausgase kompensiert, behauptet es.

Denn es hat nach eigenen Angaben so genannte Kompensationszertifikate erworben, mit deren Hilfe woanders in der Welt Emissionen eingespart werden. Klingt gut, sieht in der Praxis aber leider nicht ganz so gut aus. Denn diese Zertifikate versprechen mehr als sie wirklich halten. Das hat eine Meta-Studie festgestellt, die sich den Zertifikatemarkt weltweit angesehen hat.