Der langjährige Arbeitsrichter und Politiker André von Ossowski.
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Vis à vis - André von Ossowski (BSW): "Wir sind in den Kinderschuhen"

Der neue Brandenburger Landtag tritt erstmals zusammen. Mit dabei: der langjährige Arbeitsrichter André von Ossowski, der mit 13 weiteren Abgeordneten für das BSW ins Parlament einzieht. Von Stefan Kunze

Wenn sich der Brandenburger Landtag am Donnerstagvormittag konstituiert, ist eine Partei ganz neu dabei: Auf 14 Abgeordnete kommt das Bündnis Sarah Wagenknecht. Einer von ihnen ist der langjährige Arbeitsrichter André von Ossowski. Der Landesverband hatte sich erst Ende Mai gegründet - jetzt der Einzug ins Parlament.

"Das ist so, als wenn sie zur Hochzeit eingeladen sind und sie wissen nicht, was sie anziehen sollen, so würde ich es mal vergleichen", so Ossowski. "Wir sind ja reingeschoben worden, das ist ja wirklich wenig Zeit gewesen, überhaupt irgendwas konzeptionell vorzubereiten. Wir sind in den Kinderschuhen. Die Leute, die beim BSW jetzt ein Abgeordnetenmandat haben, haben alle eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein Hochschulstudium. Die haben alle eine Arbeit gehabt, die waren nicht drauf angewiesen auf dieses Mandat."

Die Abgeordneten sind nicht nur für viele Wähler ein unbeschriebenes Blatt - auch untereinander kennen sie sich noch gar nicht wirklich gut, sagt der Arbeitsrichter. "Wir müssen gucken: Wie ticken wir? Welche Möglichkeiten und Gemeinsamkeiten gibt es? Also ich bin da völlig offen und das ist eine riskante Sache, eine neue Partei zu gründen, die in ein Parlament einzieht, um politische Arbeit zu leisten. Ich bin da sehr gespannt und bin da ergebnisoffen."