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Vis à vis - Landesschülerrat: Politik sollte Jugendliche mehr mitdenken

Wie schauen junge Menschen auf die Landtagswahl in Sachsen? Matthieu Hoffmann ist 16 Jahre alt, lebt im Erzgebirge - und ihm ist aufgefallen: Im Wahlkampf hatten die Parteien junge Leute gar nicht auf dem Schirm. Von Susann Reichenbach

Matthieu Hoffmann ist stellvertretender Landesschülersprecher in Sachsen. Was dem 16-Jährigen im Wahlkampf gefehlt hat, ist die Perspektive seiner Generation. "Ich hab‘ da eher nicht so das Gefühl, dass schon auf Jugendliche mit geachtet wird. Natürlich sind wir miteinbegriffen in den großen Zielen. Aber bei Veranstaltungen sehe ich das nicht so. Die legen da gar nicht so viel Wert auf Jugendliche, denn die können ja eh noch nicht wählen." Er fände es gut, wenn zum Beispiel auch schulische Themen im Wahlkampf behandelt werden.

Wenn er sich von der Politik etwas wünschen könnte, wären das mehr Treffpunkte für Jugendliche. Und auch, dass die politische Bildung ausgebaut und fächerübergreifend gelehrt wird. Also nicht nur im Fach Gesellschaftskunde, sondern auch in Deutsch oder Geografie etwa.

Sachsen: AfD-Sieg wäre "schade"

 

Dass die AfD bei der Landtagswahl in Sachsen am Sonntag siegen könnte, sieht er mit Sorge. "Ich finde es irgendwie schade, wenn die AfD gewinnen würde, weil sie ist in Sachsen als gesichert rechtsextrem eingestuft, und man sollte das bedenken."

Er kenne einige, die AfD wählen wollen. Mit vielen komme er persönlich gut klar, es seien Menschen mit einem guten Charakter, so Hoffmann. Aber dort habe die politische Bildung versagt.

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