Ein kleines Mädchen sitzt im Schneidersitz und mit geschlossenen Augen in der Natur.
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Vis à vis - Warum Meditation auch für Kinder gut ist

Meditation liegt voll im Trend – aber ist das auch für Kinder sinnvoll? Auf jeden Fall, sagt der Gesundheitscoach Johannes Lauterbach. Um Eltern und Kindern beim gemeinsamen Enstpannen zu helfen, hat er die Fantasiefigur "Babuba" erfunden. Von Anke Burmeister

"Nun, schlaf doch endlich" - viele Eltern kennen diese Momente am Abend, wenn die Kids einfach nicht zur Ruhe kommen wollen.

Johannes Lauterbach meditiert seit 30 Jahren. Außerdem schreibt der Gesundheitscoach seit vielen Jahren Geschichten und Entspannungsübungen für Kinder. Sie gehen darin mit der Traumfigur "Babuba" - einer flauschigen Mischung aus Bär und Känguru - auf Fantasiereisen. "Auf diesen Reisen versuche ich den Kindern, spielerisch Entspannungstechniken näher zu bringen", erklärt Lauterbach. Darin lernen die Kinder zum Beispiel, sich auf ihren Atem zu konzentrieren.

Kinder aus dem "Flummi-Modus" holen


Aber muss man Kindern überhaupt Entspannung beibringen? "Unsere Kinder leben ja nicht in einem luftleeren Raum, die kriegen mit, was in der Welt los ist", sagt Lauterbach. Jeden Tag seien sie schon früh einer Menge Reizen ausgesetzt. "Ich habe immer so den Eindruck, dass viele Kinder in so einer Art Flummi-Modus sind: Ständig wollen sie irgendwas machen, irgendwas tun, und merken gar nicht, wann sie mal eine Pause brauchen."

Lauterbach selbst meditiert täglich 20 bis 30 Minuten. "Ich merke, wie der Gedankenstrom, der in mir ist, sich mehr und mehr beruhigt und dann habe ich einfach ganz stille Momente, wo ich ganz nah bei mir bin."

Selbstfürsorge früh lernen


Kinder könnten sehr davon profitieren, wenn sie schon früh mit Achtsamkeitsübungen in Kontakt seien, sagt der Experte. "Dann haben sie später einen schnelleren Zugriff auf Entspannungstechniken, und sie sind natürlich auch offener für Themen wie Stressbewältigung, Resilienz und Selbstfürsorge."