Nora Hertlein-Hull, neue Leiterin des Theatertreffens, vor dem Haus der Berliner Festspiele
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Vis à vis - Wie wollen Sie das Theatertreffen ausrichten, Frau Hertlein-Hull?

Nora Hertlein-Hull ist die neue Leiterin des Theatertreffens. Am Donnerstag eröffnet sie das renommierte Festival am Haus der Berliner Festspiele. Die Auswahl aus zehn Inszenierungen sei in diesem Jahr besonders vielfältig, sagt sie. Als ein Ziel nennt die neue Leiterin, die internationale Strahlkraft zu stärken. Von Barbara Behrendt

Nach nur einer Ausgabe ist das vierköpfige internationale Leitungsteam der Berliner Festspiele im vergangenen Jahr wieder abgesetzt worden. In diesem Jahr wird das Festival wieder nur von einer einzigen Frau geleitet: Nora Hertlein-Hull. Sie sagt, das Theatertreffen sei ganz klar ein Festival der deutschsprachigen Theaterschaffenden. "Das werden wir beibehalten." Sie habe aber auch die Ambition, die internationale Strahlkraft zu stärken. Sie wolle den Geist mitnehmen, "dass das deutschsprachige Theater nicht in einem luftleeren, rein deutschsprachigen Raum existiert".

Für sie mache die Einzigartigkeit des Theatertreffens aus, dass die Jury aus mehreren Kritikerinnen und Kritikern besteht, die aus so vielen Produktionen auswähle, wie es eine einzelne Person nicht könne. "Und dass dadurch sozusagen die Qualität, die Besonderheit, das Bemerkenswerte so erwartbar ist. Also man kann sich so sicher sein, das ist qualitätsgeprüft durch so ein tolles Team", sagt die 41-jährige Österreicherin.

Hertlein-Hull: Publikum kann nach eigenem Geschmack auswählen

 

Beim Theatertreffen sind vom 2. und 20. Mai zehn Inszenierungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu sehen. In diesem Jahr zeichne sich das Festival durch eine besonders vielfältige Auswahl aus, ist Hertlein-Hull überzeugt: "Ich glaube, als Publikum hat man die seltene Chance, wirklich nach dem eigenen Geschmack zu gucken, welche Richtung interessiert mich am meisten."