Die Berliner Schriftstellerin Jenny Erpenbeck (Bild: picture alliance/TT NYHETSBYRAN/Fredrik Sandberg)
picture alliance/TT NYHETSBYRAN/Fredrik Sandberg
Bild: picture alliance/TT NYHETSBYRAN/Fredrik Sandberg Download (mp3, 21 MB)

Vis à vis - Jenny Erpenbeck: Große Aufmerksamkeit im englischsprachigen Raum

Als erste Deutsche ist die Berliner Schriftstellerin Jenny Erpenbeck mit dem renommierten International Booker Prize ausgezeichnet worden. Im Roman "Kairos" erzählt sie eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der untergehenden DDR. Die Schriftstellerin feiert derzeit in der englischsprachigen Welt große Erfolge. Von Corinne Orlowski

Hinweis: Das Interview wurde vor der Auszeichnung geführt.

Lange schon gilt Jenny Erpenbeck auch im englischsprachigen Raum als eine der wichtigsten Autorinnen der deutschen Gegenwartsliteratur. Die "New York Times" handelt sie bereits als mögliche künftige Nobelpreisträgerin.

Mit ihrem Roman "Kairos" ist die Berliner Autorin als erste Deutsche mit dem den International Booker Prize ausgezeichnet worden - einen der wichtigsten internationalen Literaturpreise. Die Handlung spielt im Ost-Berlin der Wendezeit.

Erpenbeck: Interesse am Scheitern der DDR

 

Dass ihr Werk derzeit vor allem in den USA und Großbritannien auf großes Interesse stößt, erklärt sie sich folgendermaßen: "Es gibt gerade jetzt in Amerika und auch in England doch ein Nachdenken darüber, ob man doch noch aus diesem Kapitalismus rauskommt, ob es irgendwelche Alternativen gibt. Es gibt tatsächlich ein großes Interesse daran zu verstehen, woran die DDR gescheitert ist."

Anders dagegen in Deutschland: Dort habe sie manchmal das Gefühl, dass die Leser zumachen, sobald das Signalwort Ost-West auftaucht.

 

Auch auf rbb24inforadio.de

Jenny Erpenbeck
IMAGO / Uwe Meinhold

Kultur - Jenny Erpenbeck mit dem Booker Prize ausgezeichnet

Es war eine große Überraschung in London am Dienstagabend: Die deutsche Schriftstellerin Jenny Erpenbeck hat den renommierten International Booker Prize gewonnen. Dabei war sie eigentlich gar nicht die Favoritin. Von Gabi Biesinger