Vis à vis - Anja Huwe: Comeback der deutschen Kult-Musikerin
In den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts machte Anja Huwe als Sängerin der Band "Xmal Deutschland" in England Furore, dann zog sie sich zurück und wurde Künstlerin in New York - jetzt macht sie wieder die Kehrtwende zurück zur Musik. Über die Anfänge, ihr neues Soloalbum "Codes" und alles, was dazwischen lag, spricht sie mit Anja Caspary.
Dieses Vis à vis ist eine Wiederholung vom 11. März 2024.
1980 gründete sich in Hamburg eine der ersten deutschen Frauenbands: Die New Wave Gruppe "Xmal Deutschland", die zum Erstaunen der westdeutschen Punkszene in England Furore machte. Sie waren Vorreiterinnen des Gothic Rock, noch heute ist ihre Single "Incubus Succubus" ein Klassiker der Szene.
Nach der Auflösung arbeitete Anja Huwe, die Sängerin der Band, als bildende Künstlerin in New York, hat aber jetzt nach über 30 Jahren überraschend ihr erstes Soloalbum "Codes" herausgebracht. Schon damals habe sie eine Solokarriere starten können, sagt sie.
"Ich hatte einen Verleger, einen großen Verleger, der hatte auch Björk unter Vertrag, und die haben immer zu mir gesagt, du musst eine Solokarriere machen, verlass mal die Band."
Anja Huwe: "Ich habe noch echt viel vor"
Das habe sie damals aber nicht gewollt. "Ich wollte nie ein Popstar sein. Das hat mich einfach nicht interessiert." Warum dann jetzt das Soloalbum? "Ich mache Dinge einfach aus mir selber heraus und weil ich sie will", betont Huwe. "Wenn ich sehe, wie viele Menschen um mich herum nicht mehr leben, die so alt sind wie ich, dann bin ich manchmal schon ziemlich überrascht, wie schnell so eine Zeit auch vergeht und dass wir unsere Zeit irgendwie nutzen müssen. (...) Ich habe noch echt viel vor und das werde ich auch machen."