Vis à vis - Goethe-Institut-Präsidentin Lentz: "Keiner schließt gerne"
Das Goethe-Institut soll in den kommenden Jahren neun seiner 158 Institute schließen und etliche Stellen einsparen, etwa in Frankreich und Italien. Die Kosten seien enorm gestiegen, an manchen Standorten seien Veranstaltungen gar nicht mehr finanzierbar, sagt Präsidentin Carola Lentz. Von Maria Ossowski
Man habe durch die Haushaltsrestriktionen ein Budget wie 2017/2018, erklärt Carola Lentz. Gleichzeitig seien aber die Kosten um 30 Prozent gestiegen. "Das heißt, wir können im Vergleich zu 2017/18 30 Prozent weniger machen", so die Präsidentin des Goethe-Instituts. An einigen Standorten fehle dann das Geld, um Veranstaltungen durchzuführen. Dann nützten die Standorte wenig.
"Keiner schließt gerne", sagt Lentz. Man hätte gern alles erhalten, aber dann brauche man pro Jahr ungefähr 50 Millionen Euro mehr.
Lentz: Digitalisierung hilft, um Angebot zu erhalten
Lentz betont aber auch, dass in Ländern wie Italien und Frankreich das Netz an Standorten des Goethe-Instituts weiter dicht bleibe. Zudem habe man durch die Digitalisierung viel mehr Möglichkeiten. So könne beispielsweise der Standort in Rom Aufgaben für den Standort in Neapel übernehmen, wo es nur noch eine Mitarbeiterin gebe.